Und ständig ändert sich der Geschmack der Kunden …
Freisprechungsfeier Im Beruflichen Zentrum Höchstädt wurden 20 junge Friseurinnen verabschiedet. In den Grußworten wurde betont, dass auch die Technologie weiterentwickelt wird. Doch Roboter können den jungen Menschen nicht gefährlich werden
Höchstädt Weiß ein Friseur oder eine Friseurin mit Haaren umzugehen, ist er oder sie noch lange nicht perfekt. Das stellte Obermeister Willi Uhl bei der Freisprechungsfeier heraus, die musikalisch von den „m&m’s“umrahmt wurde. Gut gelaunt waren die jungen Friseurinnen ins Berufliche Schulzentrum Höchstädt gekommen, wo sie viele herzliche Gratulationen und Gedanken mit auf den Weg bekamen. Wie von Willi Uhl, der betonte: „Man muss einige Eigenschaften oder Fähigkeiten mitbringen oder sich aneignen, um unseren herausfordernden Traumberuf meistern zu können.“Ein strukturiertes Zeitmanagement gehöre dazu ebenso wie eine hohe Präzision, eine gewisse Flexibilität und eine Menge Kreativität. Mit dem erfolgreichen Berufsabschluss haben die Junggesellinnen nach Überzeugung des Friseurmeisters aus Nördlingen schon ein hohes Maß an Fleiß, Leistungsbereitschaft und Ausdauer bewiesen. Der Obermeister dankte allen, die den jungen Friseurinnen beigestanden haben. Die werden sich immer weiterbilden müssen, führte Willi Uhl weiter aus, denn: „Die Technik schreitet ebenso voran wie sich der Geschmack und die Anforderungen der Kundschaft verändert.“Dillingens Stellvertretender Landrat Michael Holzinger gratulierte auch im Namen seines Amtskollegen Hermann Rupprecht aus dem Landkreis Donau-Ries zu diesem entscheidenden Schritt für den Ausbildungsbetrieb als auch für die jungen Leute selbst. „Sie haben mit diesem Beruf viele Möglichkeiten, das Aussehen von Menschen zu gestalten, aus ihnen optisch mehr herauszuholen.“Holzinger sprach den Fachkräftemangel an und dass den jungen Friseurinnen mit dem Gesellenbrief viele Weiterbildungsmöglichkeiten offen stünden. Berufsschulleiter Dr. Helmut Nebel beglückwünschte zusätzlich fünf der Absolventinnen, die aufgrund ihrer guten Noten auch den Mittleren Bildungsabschluss erreicht haben. Dass sowohl das Eintreten ins Berufsleben mit 15 als auch jetzt die Gesellenprüfung ein großer Schritt sei, stellte Landtagsabgeordneter Georg Winter heraus. Von Vorteil sei jedenfalls, dass sie mit ihrer Ausbildung keinesfalls durch einen Roboter ersetzt werden könnten. Höchstädts Stellvertretender Bürgermeister Stephan Karg bat die Absolventinnen: „Bleiben Sie Ihrem Beruf treu.“Damit weitere junge Menschen eine Chance bekommen, bat er die Betriebe weiter auszubilden. Kreishandwerksmeister Werner Luther nahm im Rahmen seiner Festrede die Freisprechung vor und bestätigte den Junggesellinnen: „Lassen Sie sich nicht beirren. Sie haben eine fundierte Ausbildung, mit der Sie meist bessere Chancen haben, zum Erfolg zu kommen, als ein Akademiker, dessen Kenntnisse in seinem jeweiligen Beruf nicht gefragt sind.“Dass sie erfolgreich sein werden, wenn sie immer wieder anfangen zu lernen, hob Luther heraus und ergänzte, dass Fleiß, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit keinesfalls altmodisch seien, sondern die Basis für den Erfolg.
Besonders freuen durfte sich an diesem Tag Lara Maiershofer, die im Friseurstudio Haircut in Dillingen ausgebildet wurde und mit der hervorragenden Abschlussnote 1,0 Schulbeste sowie mit der Note 2 Innungsbeste wurde.
Die Junggesellinnen: Laura Angermeyer (Lang, Donauwörth), Mirella Böhme (Zeitelmann, Donauwörth), Sina Buser (Uhl, Lauingen), Viktoria Gorickij (Velly, Aalen/ Nördlingen), Sarah Imminger (Winter, Donauwörth), Lara Maiershofer (Stapfer, Dillingen), Regina Ressler (Feldmeier, Nördlingen), Alina Riedelsheimer (Braun-Techet, Wemding), Leyla Schmid (Gantner, Nördlingen), Sarah Schuhamm (Top Hair Held, Donauwörth), Isabell Schwefel (Reichelt, Oettingen), Leonie Wacker (Schneider, Rain), Michelle Kim Wernitz (Cutting Crew, Dillingen). Abschluss Winter 2016/2017: Frederike Altmann (Trapp, Kaisheim), Laura Braun (Hofer, Monheim), Jessica Göhler (Schmidl, Pöttmes), Aileen Hechemer (Hofer, Monheim), Hülya Kilic (Velly, Aalen/ Donauwörth), Julia Sifer (Top Hair Held, Gundelfingen), Laura Zwerger (Zwerger, Tapfheim). (pm)