Alle glücklich, alle friedlich
Wertinger Stadtfest Auch am Samstag hatten die Besucher Glück mit Wetter – und ihren Mitmenschen. Ohne Stress konnte jeder einen weiteren herrlichen Sommerabend verbringen
Wertingen Der Start am Freitag war schon gut, die Fortsetzung am Samstag noch besser. Beim Wertinger Stadtfest war der Besucherandrang schon gegen 19.30 Uhr so groß, dass es auf der Hauptstraße schwer war, sich durch die Menschenmassen zu bewegen. Fast unmöglich, sich ohne ein paar unbeabsichtigte Rempler abzubekommen, an die Essensstände oder die Bühnen zu drängen. „Beabsichtigte“Rempler gibt es dagegen überhaupt nicht zu vermelden: Bei der Polizeistation Wertingen ziehen die Beamten am Sonntagmittag das bestmögliche Fazit: Nicht ein Vorfall wurde der Polizei gemeldet, nicht einmal musste sie ausrücken. Die Wertinger feierten lange und friedlich bis in die Nacht hinein zwischen Marktplatz und Zusaminsel.
Die musikalische Untermalung war am Samstag dabei noch einmal deutlich vielseitiger als am Freitag. Am Marktplatz gab es quasi „Hausgemachtes“– feiner Jazz von der Bigband der Stadtkapelle Wertingen. Carola Egger unterstützte als Sängerin. Die Bigband brachte einen entspannten Mix aus poppigen und jazzigen Klängen für die Gäste, die noch den letzten Platz auf den Bierbänken besetzten.
Großer Andrang herrschte auch bei der „Why not Band“am Wür- fel. Die Musiker bewiesen schon bei der Wahl der Outfits, dass der kernige Sound der amerikanischen Truckstops und Ranches ihnen am Herzen liegt. Cowboyhüte und lange Bärte inklusive. Mit enormer Spielfreude und lustigen Ansagen schafften sie es mühelos, die Menge auf ihre Seite zu ziehen. Trotz des regen Durchgangsverkehrs an ihrer Bühne vorbei machten viele Besucher bei ihrer Aufforderung zum Line-Dance mit.
Die einen stürzten sich mitten ins Geschehen, die anderen genossen das Stadtfest auch von zu Hause aus. Jessica Kaisinger und ihre dreijährige Tochter Sophia freuten sich über die Aussicht, die sie von ihrer Wohnung aus auf das Wertinger Stadtfest hatten. Zumindest am Freitag – am Samstag ging es dann mit der fünfjährigen Melissa, Papa, Oma und Opa hinein ins Getümmel. „Am meisten Spaß haben wir mit der Schiffschaukel“, sagen Mutter und Tochter.
Alle Hände voll zu tun hatten auch die Bedienungen, um dem Appetit der Gäste gerecht zu werden. Am Marktplatz wurden dafür quadratmetergroße Tablets benutzt, um die Gerichte an den Gast zu bringen. Und auf der Zusaminsel gab es, gastronomisch gesprochen, ein exquisites musikalisches Zwei-Gänge-Menü für die Gäste. Schon ab 17 Uhr gab es jazzige Klänge vom Quattrofoglio Saxophonquartett, bevor dann die Wertinger Band „China Room“die Bühne bespielte.
Mit ihrem vielschichtigen Sound, der Elemente von Blues und Pop mit Anklängen an Heavy Metal verband, lieferten sie mehr als nur Berieselung für die Gäste, die auf der Zusaminsel fernab des Getümmels entspannten. So fand Besucher jeder sein Plätzchen, um das Stadtfest zu genießen. (mit bbk)
Ein friedliches Fest mit reichlich Musik