Glückwünsche von Gruß
Fußball Nachlese Trotz Personalsorgen überzeugt der FCG im Landesliga-Verfolgerduell gegen den SV Mering. Bezirksliga-Duo weiter ohne Saisonsieg. Kreisklassist SSV Dillingen zieht eine namhafte Verstärkung an Land
der FC Gundelfingen in der Landesliga Südwest mit elf Punkten aus fünf absolvierten Spielen richtig gut dasteht, hatte die Konkurrenz so erwartet. Nicht aber die grün-weißen Fußballer selbst. „Ich hatte durchaus schlaflose Nächte wegen all unserer Probleme“, gestand Trainer Karlheinz Schabel nach dem 3:0-Sieg gegen den SV Mering, als er sich mit dem ehemaligen FCG-Abteilungsleiter Markus Riesenegger unterhielt. Letzterer meinte denn auch: „Respekt, wie die Mannschaft aus der Depression mit dem Abstieg, fehlendem Selbstvertrauen, den vielen Ausfällen und den Abgängen da rausgekommen ist. Die Landesliga ist nämlich keine einfache Spielklasse, da kannst du ganz schnell unten feststecken und die ganze Saison nicht mehr rauskommen.“Eine Einschätzung, die auch Schabel und sein Torwarttrainer Guido Martin durchaus teilen, die nach dem Schlusspfiff auch die Glückwünsche der neuen Bürgermeisterin Miriam Gruß entgegennehmen durften.
„Mit dem Sieg gegen Mering ha- ben wir den Derbyerfolg vom vergangenen Mittwoch sogar noch vergoldet“, freut sich Schabel, der den 2:1-Erfolg beim SC Ichenhausen gar als ein Schlüsselspiel für die ganze Saison deutet. Zwar sieht er bei seinem Team durchaus noch Defizite, aber grundsätzlich stimme die Richtung. „Die Vorgabe lautete: Kompakt stehen und füreinander spielen. Das haben die Jungs gemacht“, zeigte sich Schabel zufrieden. Dass mit dem Torschützen Jasjot Padda sowie den eingewechselten Jonas Schneider und Marius Brugger drei A-Junioren zum Einsatz kamen, ist zwar einerseits der Personalnot geschuldet, andererseits ist es aber auch ein Fingerzeig.
„Da kommt was nach, und der Einsatz dafür, dass wir in Gundelfingen ein Nachwuchsleistungszentrum bekommen haben, zahlt sich langsam aus“, meinte denn auch Riesenegger, einst treibende Kraft dafür. Wobei er aber auch betont: „Die Jungs haben vergangene Saison in der Bezirksoberliga gespielt, die müssen sich erst mal im Herrenlager und auch in der Landesliga beDass haupten. Aber die Richtung stimmt.“Indes hofft Schabel, „dass nächste Woche in Kaufbeuren vielleicht ein, zwei meiner Verletzten in den Kader zurückkehren. Auf Dauer können wir sie nämlich noch nicht ersetzen.“
„Wir hätten in der Anfangsphase einfach in Führung gehen müssen!“, stellte Sportleiter Joachim Hauf nach dem 1:2 seines Bezirksligisten FC Lauingen gegen den SV Donaumüns ter Erlingshofen fest: „Trotz allem Engagement und Einsatz müssen wir die Angriffe konsequenter zu Ende spielen. Wir haben es der Gäste-Hintermannschaft oft zu leicht gemacht! Wenn dann hinten auch noch Fehler passieren, verliert man einfach das Spiel.“Donaumünsters Keeper heißt übrigens Florian Baierl und nicht Tobias, wie irrtümlich berichtet.
Sein vorerst letztes Spiel im FCLTrikot bestritt Sturmtalent Lars Jaud. Der 20-Jährige traf in seinen bislang 28 Bezirksliga-Partien für die Mohrenstädter 15 Mal, auch am Sonntag gegen Donaumünster. Weniger geschmeckt haben dürfte ihm dabei die Tatsache, dass er zum zweiten Mal in Folge nicht in der Startelf stand. Noch am Abend unterzeichnete er den für einen Vereinswechsel notwendigen Vertrag bis Saisonende beim Kreisklassisten SSV Dillingen, aus dessen Jugendbereich er 2015 donauaufwärts nach Lauingen gewechselt war.
„Ich freue mich riesig über den Transfer, unser größtes Interesse war bei ihm seit Monaten hinterlegt“, so SSV-Vorsitzender Chris toph Nowak, der gerade in der WWK Arena beim Testspiel FC Augsburg – PSV Eindhoven weilte und nach eigenen Angaben erst mal eine Zigarette benötigte, als ihn am Sonntag kurz nach 17 Uhr die lang ersehnte WhatsApp-Nachricht von Jaud erreichte: „Ein kleines bisschen hatte sich das in den letzten Tagen schon abgezeichnet. Dass sich so ein Klasse-Spieler, der im Sommer sogar Anfragen aus der Bayernliga hatte, für uns entscheidet, spricht dafür, dass wir konzeptionell auf dem richtigen Weg sind“, so Nowak über seinen „Neuen“.
Auch Landkreis-Rivale SSV Glött gewann seine Saison-Heimpremiere nicht. Obwohl den Lilien gegen den TSV Rain II eine frühe Führung gelang, sie die Schlussphase sogar mit einer doppelten Überzahl bestritten, reichte es am Ende nicht zum ersten Saisonsieg. Immerhin blieb es bei einem Punktgewinn, zumal man mit dem TSV über weite Strecken nicht ganz Schritt halten konnte. Noch immer prägen viel zu viele leichtfertige Abspielfehler das Glötter Spiel. Auch im Spielaufbau hatte der Gast die deutlich besseren Lösungen parat.
Für die SSV wurde dies in der Schlussphase das entscheidende Problem, sonst wäre nach den Platzverweisen der Gäste mit Sicherheit der Siegtreffer noch möglich gewesen. „Wir wollen uns Schritt für Schritt verbessern. Es sind einige junge Spieler dabei, die sich in dieser Liga erst noch zurechtfinden müssen, aber die Jungs sind absolut lernwillig und hoch motiviert“, so SSVCoach Stefan Schneider, der sein Team bereits am Mittwoch im Sparkassencup-Finale wieder aufs Feld schicken muss. (wab/gül/fm)