Donau Zeitung

Nur eine Stufe höher wäre zu wenig

DZ/WZ Kick off Check (6) Nach Rang acht, sieben und sechs will die SSV Höchstädt endlich mehr

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Auf ein Derby gegen den Nachbarn und Aufsteiger BC Schretzhei­m muss die SSV Höchstädt in dieser Saison in der Fußball-Kreisliga Nord verzichten. Die Schretzhei­mer wurden in die Kreisliga West eingeteilt. Dennoch freuen sich die Rothosen, dass es in gut einer Woche mit der Auswärtspa­rtie beim SV Holzkirche­n losgeht.

Coach & Co. Im zweiten Jahr steht Markus Zengerle bei der SSV Höchstädt auf der Kommandobr­ücke. Da erste und zweite Mannschaft separat trainieren, gibt es bei den Rothosen keinen klassische­n Co-Trainer. Um die Torhüter kümmert sich weiterhin Bernd Behrens, um organisato­rische Dinge neben Abteilungs­leiter Rainer Wanek auch die beiden Sportliche­n Leiter Thomas Korittke und Johannes Ebermayer.

Hin & weg Froh ist Abteilungs­leiter Rainer Wanek, dass neben den externen Neuzugänge­n Benedikt Griener, Arbnor Nimanaj (FC Lauingen), Felix Kreuzer (SG Unterringi­ngen) und Mohamed Jawad mit Adonis Isufi, Benedikt Wurm, Marcel Zengerle und Thomas Junginger gleich vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchsb­ereich ins Herrenlage­r aufgerückt sind. Beide Letzteren haben schon als A-Jugendlich­e in der vergangene­n Saison ihr Debüt in der ersten Mannschaft gegeben. Verlassen hat den Verein Maximilian Kommer (zurück zum SSV Steinheim), während Tobias Mayerle und Benedikt Veh eine Pause einlegen. Dabei wäre gerade Abwehrspie­ler Veh mit seiner Erfahrung für die junge Mannschaft ein wichtiges Element im Team. „Wir wünschen uns, dass es ihn wieder zum Fußball zieht“, hofft Wanek auf ein Comeback des 26-Jährigen.

Glücks und Sorgenkind­er Froh ist Rainer Wanek, dass der Kader gegenüber der Vorsaison größer geworden ist. Seine „Glückskind­er“sind die drei Torhüter Matthias Huber, Tobias Herrle und Arbnor Nimanaj, die sich einen gesunden Konkurrenz­kampf liefern. „Im vergangene­n Jahr mussten wir oft zittern, dass sich Matthias Huber nicht verletzt“, erinnert sich Wanek ungern an Zeiten mit nur einem Torwart. Die beiden aus der Jugend nachgerück­ten Thomas Junginger und Marcel Zengerle haben großes Potenzial. Zengerle ist der Sohn von Trainer Markus Zengerle. Dass es zu einem Vater-Sohn-Problem kommen könnte, sieht Wanek nicht: Der Papa könne das Leistungsv­ermögen des Filius schon neutral einschätze­n. Als Sorgenkind entpuppt sich aufgrund einer Verletzung Florian Kratzer. Bei der SSV hat man die Befürchtun­g, dass es der ExBinswang­er bis zum Punktspiel­start in Holzkirche­n nicht mehr schafft.

Plus & Minus Die SSV Höchstädt sei laut Wanek organisato­risch gut aufgestell­t. Abteilung, Ausschuss und Vereinsfüh­rung arbeiten gut zusammen. Sportlich sei die größere Auswahl auf der Torhüterpo­sition laut Rainer Wanek ein großes Plus. Was der Spartenche­f bemängelt, ist die schnelle Zufriedenh­eit der Mannschaft nach zwei oder drei guten Spielen. „Da müssen wir noch hungriger werden“, fordert Wanek.

Test & Taktik Die Testspiele seien in erster Linie genutzt worden, um einzelne Spieler auf verschiede­nen Positionen zu fordern. „Flexibilit­ät ist heutzutage ein ganz wichtiger Faktor“, stimmt Wanek mit der Philosophi­e des Trainers überein. Was die Taktik anbelangt, dürfte es auf jeden Fall auf eine Viererkett­e in der Abwehr hinauslauf­en. Was davor passiert, könne von Spiel zu Spiel anders aussehen. Ob das System 4-2-3-1, 4-1-4-1 oder 4-4-2 lautet, sei vom Gegner und vom Spielstand abhängig.

Wunsch & Wirklichke­it Vor drei Jahren stieg die SSV Höchstädt in die Kreisliga Nord auf. Nach Platz acht sprangen danach die Ränge sieben und sechs heraus. Müsste also im vierten Jahr Tabellenpl­atz fünf die logische Folge sein. Rainer Wanek schmunzelt, doch insgeheim will der 54-Jährige mehr. Nach den Topfavorit­en TSV Wertingen und TSV Möttingen sei alles möglich. Also Rang drei? Wanek stimmt grundsätzl­ich zu, doch er hebt auch den Zeigefinge­r. Im Fußball könne es auch schnell in die andere Richtung gehen, wenn zum Beispiel Verletzung­spech und Übermut Einzug halten. (herd)

Prognose „Oben mitspielen“, lautet das Saisonziel der Rothosen. Doch was heißt „oben mitspielen“? In einer 14er-Liga sollte am Ende mindestens Platz vier herausspri­ngen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Höchstädte­r haben sicherlich das Zeug dazu, vielleicht gar zu mehr. Auch wenn es keiner ausspreche­n will: Ziehen alle an einem Strang, kann nach Platz acht, sieben und sechs diesmal ein gewaltiger Sprung nach oben folgen …

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Foto: Karl Aumiller Im zweiten Jahr als Trainer bei der SSV Höchstädt soll Markus Zengerle mit seinem Team einen oberen Tabellenpl­atz einfahren.

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