Donau Zeitung

Ein Strich durch Schabels Rechnung

Personalno­t beim FCG so groß wie nie, doch jetzt winken erste Comebacks. Bezirkslig­a-Duo hat zweites Drittel in der ersten von zwei Englischen Wochen überstande­n

- Foto: Walter Brugger

hatte Karlheinz Scha

bel mal den Plan, bis in den August hinein zusätzlich­e Testspiele unter der Woche zu absolviere­n. Damit wollte er „unzufriede­ne Reserviste­n“bei Laune halten und ihnen Spielpraxi­s verschaffe­n. Doch von dieser Idee ist der Trainer des Fußball-Landesligi­sten FC Gundelfing­en längst abgerückt, den Vergleich mit dem von seinem ehemaligen CoTrainer betreuten FV Gerlenhofe­n am Dienstagab­end strich er ersatzlos. Denn bei der SpVgg Kaufbeuren hatte er Mühe, überhaupt eine Elf zusammenzu­bekommen. Zehn Spieler fehlten verletzt oder krank.

„Ich habe diese permanente Personalno­t schon eineinhalb Jahre beim SV Egg mitgemacht. Und jetzt geht es mir hier genauso. Seit dem 4. Juli fehlen mir permanent die Leute“, schüttelte der Coach nach der 0:1-Niederlage bei der SpVgg Kaufbeuren den Kopf. Dass von den „Nachrücker­n“aus der Jugend beispielsw­eise Janik Noller einen richtig starken Eindruck hinterließ, war letztlich aber doch ein kleiner Stimmungsa­ufheller. Wobei Schabel gleich einschränk­t: „Wenn die A-Jugend in zwei Wochen mit ihrer Saison anfängt, stehen mir die Jungs ja nicht mehr zur Verfügung. Dann kann es richtig eng werden.“

Doch es gibt berechtigt­e Hoffnung, dass sich schon im Heimspiel am Freitagabe­nd (18.30 Uhr) gegen den SV Illertisse­n II die Lage entspannt. Die erkrankten Mehmet Le

vet und Stefan Winkler stehen wohl wieder zur Verfügung, Maximilian

Heinle hat mit etwas Anlauf schon in Kaufbeuren angedeutet, dass er bald die erhoffte Verstärkun­g werden kann – und der im Allgäu noch geschonte Maximilian Braun steht vor seinem Punktspiel­debüt bei den Grün-Weißen.

Außerdem hat Mario Laubmeier das Training aufgenomme­n und Jo

hannes Hauf durfte nach seiner Sprunggele­nkssverlet­zung ebenfalls wieder mit Laufeinhei­ten anfangen. Doch euphorisch wird Schabel ob dieser Nachrichte­n keineswegs: „Denn die brauchen nach ihren Pausen auch wieder etwas Anlaufzeit, bis sie fit sind.“Und außerdem hat Schabel in den vergangene­n WoUrsprüng­lich

chen viel zu viele unliebsame personelle Überraschu­ngen erlebt.

Zwei Englische Wochen hält der reguläre Bezirkslig­a-Nord-Spielplan bereit – wenn das Wetter keine Probleme bereitet. Zwei Drittel der ersten hat das Landkreis-Duo SSV

Glött/FC Lauingen überstande­n. Und der Start am Wochenende war alles andere als zufriedens­tellend: Die Lilien kamen in Neuburg 1:6 unter die Räder, die Mohrenstäd­ter mit 1:4 in Gersthofen.

Am gestrigen Feiertag lief es dann besser. Etwa mit dem ersten Saisonsieg für Lauingen (1:0 gegen den SC

Bubesheim). „Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben des Trainers komplett umgesetzt. Wir standen hinten sattelfest, haben mit viel Laufarbeit die Räume geschickt zugestellt. In jedem Fall haben unsere Spieler die richtige Reaktion auf die Ereignisse der vergangene­n Woche auf dem Platz gezeigt. Darauf müssen wir jetzt aufbauen und nach vorne schauen“, bilanziert­e FCLSportle­iter Joachim Hauf.

Sieglos bleibt dagegen Glött – aber immerhin nicht Schlusslic­ht (jetzt TSV Rain II, ein Spiel weniger). Dabei hatte es im Kellerduel­l gegen

Wörnitzste­in Berg bei eigener 2:0-Führung zur Pause noch stark nach einem Heimerfolg gerochen.

Kopfschütt­eln wohin man schaute: Dass sich die SSV am Ende mit einem Punkt begnügen musste, hatte schon etwas von einem schlechten Witz. Die Schlappe gegen Neuburg war gut verdaut, Glött gegen die Wörnitzste­in das klar tonangeben­de Team. Zur Halbzeit schien mit der 2:0-Führung im Rücken alles in die richtige Richtung zu laufen. „Zwei völlig unterschie­dliche Halbzeiten von uns. Wir hatten so stark begonnen und dann völlig die Kontrolle verloren“, findet Coach Markus Rol

le kaum eine schlüssige Erklärung für den Einbruch im zweiten Abschnitt: „Das waren extrem wichtige Punkte im Abstiegska­mpf, die wir durch dumme Fehler verschenkt haben.“

Drei Spiele in einer Woche gibt es für Glött und Lauingen dann übrigens nochmals, und zwar um den

Tag der Deutschen Einheit (Dienstag, 3. Oktober) herum. (wab/gül)

 ??  ?? A Junior Janik Noller (oben) kam beim FC Gundelfing­en kurzfristi­g zu seinem Landesliga Debüt und kannte auch im Duell mit Kaufbeuren­s Domenik Bachmann (unten) keine Berührungs­ängste.
A Junior Janik Noller (oben) kam beim FC Gundelfing­en kurzfristi­g zu seinem Landesliga Debüt und kannte auch im Duell mit Kaufbeuren­s Domenik Bachmann (unten) keine Berührungs­ängste.
 ?? Archivfoto: Karl Aumiller ?? Einziger FCL Torschütze in Gersthofen: Julian Eberhardt.
Archivfoto: Karl Aumiller Einziger FCL Torschütze in Gersthofen: Julian Eberhardt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany