Donau Zeitung

Ausbildung als klares Ziel

Das Kreisliga-Team des FC Gundelfing­en ist das Bindeglied zwischen Junioren- und Herrenlage­r

- Foto: Walter Brugger

In ihre 22. Kreisliga-Saison in Serie gehen die „Reserviste­n“des FC Gundelfing­en, die seit einem Jahr als U23 geführt werden und in der West-Gruppe am Start sind. Dort legen die Grün-Weißen am Sonntag zuhause gegen die SpVgg Ellzee los.

● Coach & Co

Neuer Trainer ist Florian Strehle, der zuletzt die A-Junioren der JFG Aschberg unter seinen Fittichen hatte und durch seine langjährig­e Arbeit im Nachwuchsb­ereich (auch beim FCG) einen guten Draht zu jungen Spielern hat. Weshalb es nicht verwunderl­ich ist, dass aus deren Kreis der Vorschlag kam, Strehle als Trainer zu verpflicht­en. Im Übungsbetr­ieb wird er vom neuen Fitnesscoa­ch Felix Peter unterstütz­t, dazu kommt die enge Zusammenar­beit mit Landesliga-Trainer Karlheinz Schabel und Joachim Dewein, der für die A-Junioren zuständig ist.

● Hin & weg

Auf einige etablierte Spieler wie etwa Dominik Veh (SV Kicklingen) oder Tobias Stangl (TSV Haunsheim) muss der FCG künftig verzichten. „Ein, zwei erfahrene Spieler mehr hätten dem Kader schon gutgetan“, weiß auch Abteilungs­leiter Christian Renner. In diese Kategorie fällt Rückkehrer Peter Stegner (FC Lauingen). Auch Tobias Pillmeier (Grün-Weiß Ichenhause­n) kickte schon für den FCG. Zuletzt schloss sich noch David Ricklefs vom niedersäch­sischen FC Nienburg den Gärtnerstä­dtern an, außerdem will der Gambier Buba Jabbie künftig für die Grün-Weißen spielen. Doch bei dem 17-Jährigen hat die Fifa noch keine Freigabe erteilt. Ein weiterer Zugang ist Keeper Oliver Handschieg­l vom FC Rammingen, der laut Unger „ganz gut in die Truppe passt.“

● Glücks & Sorgenkind­er

„Sorgenkind­er haben wir reichlich“, gesteht Michael Unger. Der ehemalige Bayernliga-Kicker ist Teammanage­r und kümmert sich zusammen mit Joachim Dewein für den Übergang aus dem Junioren- ins Herrenlage­r. So hat es beispielsw­eise in der Vorbereitu­ng gleich mal wieder Stephan Eska erwischt, der in fünf Jahren wegen diverser Blessuren lediglich 15 Mal auf dem Platz stand. Mit Knorpelsch­äden fallen Haydar Kaymaz und Emre Polat aus, Philipp Blank kuriert noch seinen Kreuzbandr­iss aus. „Aktuell haben wir zehn Verletzte“, weiß Unger, dem es daher schwer fällt, ein „Glückskind“zu benennen.

● Plus & Minus

Als großes Plus in der noch jungen Runde hat Michael Unger den neuen Coach Florian Strehle ausgemacht: „Es tut gut, dass er viele neue Ideen einbringt und sich voll engagiert.“Strehle kann auch ein entscheide­nder Faktor sein, dass die U 23 als Bindeglied zwischen Juniorenun­d Herrenlage­r funktionie­rt. „Wir haben uns ja bewusst dafür entschiede­n, noch stärker auf unsere eigenen Junioren zu setzen. In den kommenden Jahren rücken sehr viele Talente aus dem Nachwuchsl­eistungsze­ntrum nach, die wollen wir erst einmal beim FCG halten und möglichst viele auf höhere Aufgaben vorbereite­n“, so Unger. Bereits in dieser Saison – und das ist ein weiteres Plus – kommen zahlreiche Nachwuchsk­räfte im Herrenlage­r zum Einsatz. Ein Minus sieht Unger im zu kleinen eigenständ­igen Kader. „Leider haben uns im Sommer fest eingeplant­e Spieler verlassen, deshalb ist es zurzeit etwas eng“, so der Teammanage­r.

● Test & Taktik

Das Sparkassen­cup-Finale sollte Höhepunkt der Vorbereitu­ng werden, es ging aber mit 1:3 gegen den Bezirkslig­isten SSV Glött verloren. Und auch im letzten Probelauf beim Nord-Kreisligis­ten SG Unterringi­ngen/Amerdingen setzte es für die Grün-Weißen eine Niederlage, die mit 0:7 sogar richtig deftig ausfiel. „Da hatten wir aber gerade mal elf einsatzfäh­ige Spieler“, kennt Unger die Gründe. Ansonsten wechselten in der Vorbereitu­ng Licht und Schatten. Die Taktik ist vorgegeben. Wie alle FCG-Teams spielt auch die U23 im 4-4-2.

● Wunsch & Wirklichke­it

„Natürlich wäre es schön, wenn wir oben ranschmeck­en könnten“, erklärt Unger, „doch realistisc­her ist, dass wir erst einmal nicht in den Tabellenke­ller reinrutsch­en.“Viel hängt letztlich davon ab, ob und wie schnell die Vielzahl verletzter und angeschlag­ener Spieler wieder zur Verfügung steht.

Der FC Gundelfing­en lässt seine „Reserve“ganz bewusst als Ausbildung­steam laufen zu lassen. Dazu gehört, dass gerade jungen Spielern Fehler zugestande­n werden. Wichtig ist aber, dass sie daraus lernen. Wie es vergangene Saison der Fall war, als die Gärtnerstä­dter nur zwei Zähler aus den ersten fünf Partien einfuhren und trotzdem nichts mit dem Abstiegska­mpf zu tun hatten. Das sollte auch diesmal der Fall sein.

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Eine wichtige Aufgabe: Trainer Florian Strehle soll bei der U 23 des FC Gundel fingen die eigenen Talente weiterentw­i ckeln.

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