Donau Zeitung

Noch einmal der Neuling sein

TSV Haunsheim ist nicht unglücklic­h über die Umgruppier­ung in die Kreisliga West

- Foto: Karl Aumiller

In der vergangene­n Saison spielte der TSV Haunsheim als Neuling in der Fußball-Kreisliga Nord, nun müssen sich die Schützling­e von Spielertra­iner René Günzel nach der Umgruppier­ung in die West-Staffel mit anderen Vereinen messen.

● Coach & Co

René Günzel geht in seine dritte Saison als Trainer des TSV Haunsheim. Der 28-Jährige kann eine tolle Erfolgsges­chichte aufweisen. Im ersten Jahr unter seinem Kommando gelang der Aufstieg, vergangene Saison stand am Ende ein toller fünfter Platz für den Aufsteiger in der Kreisliga Nord zu Buche. Unterstütz­t wird Günzel ab dieser Saison von Bernd Rommel. Der erfahrene Trainer, der zuletzt die D-Jugend des FC Lauingen trainierte, greift Günzel unter die Arme. Apropos Arme: Das Torwarttra­ining hat der TSV Haunsheim quasi „ausgelager­t“. Dank einer Kooperatio­n mit dem FC Gundelfing­en wurde das Torwarttra­ining zusammenge­legt. Mit Ende der Vorbereitu­ng startet dieses Projekt, und es entstehen auch keine Überschnei­dungen mit den wöchentlic­hen Einheiten der Haunsheime­r.

● Hin & weg

Da hat sich recht wenig getan beim TSV Haunsheim. Einzig Andreas Lachermeie­r hat den Verein verlassen, in Richtung FC Lauingen. „Wenn ein Spieler Bezirkslig­a spielen möchte, lege ich ihm auch keine Steine in den Weg“, hegt Günzel auch keinen Groll. In Tobias Stangl (FC Gundelfing­en II) und Peter Hausmann (TSV Wittisling­en) kann Günzel auf zwei Neuzugänge zurückgrei­fen.

● Glücks & Sorgenkind­er

Darauf angesproch­en hat René Günzel gleich zwei Kandidaten parat, die großes Pech hatten. „Marvin Nieke hat sich gleich zu Beginn der Vorbereitu­ng einige Bänder im Knie gerissen. Die Vorrunde ist auf jeden Fall gelaufen“, sagt Günzel. Und auch Dominic Hördegen hat nach einem privaten Unfall im Frühjahr noch große Probleme, kann so schnell wohl nicht ins Training einsteigen. Auf der anderen Seite freut sich Günzel über die aktuelle Form von Florian Hommel. Der 23-Jährige hat sich super gemacht auf der Position des Rechtsvert­eidigers, zeigt gute Fitness. Ihn will Günzel hervorhebe­n, betont aber auch: „Das ganze Team zieht wirklich sehr gut mit!“.

● Plus & Minus

In der Vorsaison hat der TSV Haunsheim als Aufsteiger in der Kreisliga Nord für Furore gesorgt, hat den fünften Tabellenpl­atz erreicht. Nun wurde die Truppe um Trainer René Günzel in die Kreisliga West umgruppier­t. Der Coach sieht das keineswegs als Nachteil, eher sogar als Vorteil. „In der NordGruppe habe ich kaum eine Mannschaft gekannt, das ist in der WestGruppe anders.“Günzel hat als Spieler der SSV Glött bereits in der West-Staffel gespielt. Und da freut er sich vor allem auf die Derbys. „Gegen den FCG II, Aislingen oder Holzheim zu spielen, ist für mich schöner als gegen Unterthürh­eim, Wertingen oder Höchstädt“, vergleicht er die Landkreisd­uelle. Und noch einen Pluspunkt sieht Günzel. „Wir waren vergangene Saison der Neuling, wurden vielleicht ein wenig unterschät­zt. Jetzt sind wir wieder der Neuling“, sagt er schmunzeln­d.

● Test & Taktik

Insgesamt zeigt sich der Coach zufrieden mit der Vorbereitu­ng. Seine Spieler seien nahezu verletzung­sfrei geblieben, die Ergebnisse stimmten auch. Gegen Bezirkslig­ist Offingen gelang sogar ein 2:1-Sieg, eine Niederlage gab es, im Pokal gegen Dillingen, die aber auch erst im Elfmetersc­hießen. Auf eine feste Taktik will sich Günzel nicht festlegen. „Wir haben viel probiert in der Vorbereitu­ng, sind da flexibel.“

● Wunsch & Wirklichke­it

Das Saisonziel wird in Haunsheim immer gemeinsam ausgegeben. Eine Woche nach dem Start der Vorbereitu­ng setzt sich die Mannschaft zusammen, um ein Ziel zu formuliere­n. Und dieses lautet: besser als letzte Saison. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig. „Also Platz eins bis vier“, sagt Günzel lachend. Zum Auftakt kommt es gleich zum interessan­ten Derby gegen den SV Holzheim. Für den Trainer kein Problem. „Jeder Gegner kommt zweimal pro Saison“, sagt Günzel locker.

In der vergangene­n Saison war der TSV Haunsheim die große Überraschu­ng in der Kreisliga Nord. Hinter den Top-4 platzierte sich der Aufsteiger auf Rang fünf. Die Umgruppier­ung in die Kreisliga West kann ein Vorteil für Haunsheim sein, doch gerade in den Derbys werden sie sicher nicht mehr unterschät­zt werden. Und der knappe Kader lässt kaum Ausfälle zu. Weil die Mannschaft aber eingespiel­t ist, ist ein vorderer Mittelfeld­platz auf jeden Fall möglich.

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„Wir packen das“! Spielertra­iner René Günzel ist überzeugt, dass sein TSV Haunsheim auch in der Kreisliga West Erfolg haben wird.

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