Dem Terroranschlag in Barcelona nur knapp entgangen
Jakob Grimm hatte Glück, denn eigentlich wollte der Höchstädter mit seinen Begleiterinnen an diesem Donnerstag auf die Flaniermeile gehen
Barcelona/Höchstädt Der Terror hat Spanien erreicht. Am Donnerstag ist ein Lieferwagen gegen 17 Uhr in die Fußgängerzone Las Ramblas in Barcelona gefahren und hat dort 13 Menschen getötet. Bei dem Terroranschlag gab es zudem etwa 100 Verletzte. Und um ein Haar hätte es auch den Höchstädter Jakob Grimm und seine Begleiterinnen getroffen. Der 23-Jährige verbringt in diesen Tagen seinen Urlaub mit einer Cousine und deren Freundin in der katalanischen Metropole. Und zum Zeitpunkt des Anschlags hielt sich die Gruppe ganz in der Nähe des Tatorts auf.
Das Trio hatte sich in ein FastFood-Restaurant begeben. „Wir wollten uns etwas zu essen holen, und dann war schon alles voller Polizei“, berichtet Jakob Grimm im Interview mit Hitradio RT.1 Nordschwaben. Als der 23-Jährige und seine Begleiterinnen zu essen begannen, bemerkten sie die Panik auf den Straßen. „Draußen hast Du durch die Scheiben gesehen, wie alle wegrennen“, teilt Grimm mit. Das Personal habe die Rollos heruntergelassen und die Gäste abgeschottet. Im Innenraum hätten die Besucher Panik bekommen. Als das Restaurant nach etwa einer halben Stunde wieder öffnete, liefen Grimm und seine Begleiterinnen in Richtung Hotel. „Es ist schon krass. Wir hatten uns eine halbe Stunde vorher noch überlegt, ob wir die Flaniermeile in Richtung Hafen hinunterlaufen sollen.“Doch dann habe die Gruppe entschieden, die Promenade an einem anderen Tag zu besuchen. „Wir haben Glück im Unglück gehabt“, sagt Jakob Grimm.
Der Höchstädter rief umgehend bei seiner Familie zu Hause an. Und er sagte zu seiner Mutter: „Mir geht es gut.“Als Kerstin Grimm das hörte, war sie zunächst etwas überrascht, denn ihr Sohn Jakob hatte ihr schon am Tag zuvor mitgeteilt, dass er wohlbehalten in Barcelona angekommen sei. „Da habe ich mich dann zunächst gewundert, warum Jakob mir das erneut mitteilen muss“, berichtet Kerstin Grimm, die beim Einkaufen war und nichts von dem furchtbaren Terroranschlag mitbekommen hatte.
Als die Höchstädterin dann die schrecklichen Bilder im Fernsehen sah und von den vielen Toten und Verletzten erfuhr, war sie richtig schockiert. „Da bin ich hinterher richtig erschrocken, was alles hätte passieren können“, sagt die Mutter. Jetzt ist sie erleichtert, dass Jakob, seiner Cousine und deren Freundin nichts passiert ist.