Alles Wissenswerte über Tomaten
Zeitungsente Paula entdeckt die Paradiesäpfel
Finningen „Wo geht’s hin?“fragte Paula ganz aufgeregt, als sie auf ihren Platz im Fond des Dienstwagens gehüpft war. „Es ist rot, rund und etwa so groß wie ein Tennisball“, sagte ihr Begleiter und Paula schnatterte keck zurück: „Aha, dann besuchen wir einen Clown mit roter Nase.“Angekommen am Sportheim in Finningen schnäbelte sie etwas von einem vermutlich sehr sportlichen Clown, doch als sie fast platzend vor Neugierde in den großen Gastraum des Sportheims guckte, war sie doch überrascht. Dort erwarteten sie 15 Kinder mit Karin Herreiner, Vorsitzende des Obstund Gartenbauvereins Finningen, und Maria Keis.
„Und wo ist der Clown mit der roten Nase“, guckte Paula fragend in die Runde. Als ihr die Kinder jedoch die vielen roten Tomaten entgegenstreckten, hatte sie begriffen. „Heute ist Tomatentag“, schnatterte Paula lautstark und entdeckte in dem Moment auch noch viele gelbe, schwarze und roséfarbene Früchte. Die waren aber nicht rund, sondern hatten die Form von Herzen, einer Spitzpaprika oder kleiner ovalen Perlen. „Das sind aber keine Tomaten“, krächzte Paula lauthals in die Runde und die Kinder verbesserten sie mit einem lauten einstimmigen „Doch“. Denn sie mussten es ja wissen, hatten sie die Samen alle selbst eingesät und die Pflanzen bis zur Fruchtreife mit viel Eifer und Freude herangezogen, berichtete Karin Herreiner. Als sie dann das Ergebnis ihrer Tomaten am Strauch sahen, waren sie zum Teil sehr überrascht, denn sie hatten vom Obst- und Gartenbauverein Finningen Samen von unterschiedlichen alten Tomatensorten erhalten.
Paula konnte es kaum glauben, was sie da alles sah. Als sie dann auch noch hörte, dass Tomaten oft auch als Paradiesäpfel bezeichnet werden, war ihr großer vorlauter Schnabel verstummt. Dies dauerte jedoch nicht lang, denn die Zeitungsente hatte in einer Schüssel einen Brotteig entdeckt und ein dampfender Suppenkessel verbreitete frischen Tomatenduft im Sportheim. „Ha, da gibt es sicher etwas zu futtern“, schnatterte Paula mit großen erwartungsvollen Augen und steckte ihre Nase in alle herumstehenden Töpfe. „Es gibt heute selbst gebackene Tomatenbrötchen und eine zweifarbige Tomatensuppe“, berichtete ihr Maria Keis. Außerdem bereiten die Kinder einen Tomatenaufstrich und Tomatenmarmelade zu.
Paula setzte sich nun zwischen die Kinder am Tisch, übrigens neun Buben und vier Mädels im Alter von vier bis 14 Jahren, um bloß nichts zu versäumen. Wo sie konnte, steckte sie ihren Schnabel hinein, schlürfte genüsslich die Tomatensuppe und futterte dazu soviel warme Tomatenbrötchen, wie sie konnte. „Jetzt bin ich aber voll satt“, sagte Paula beim Abschied von den Kindern und ihren beiden Betreuerinnen aus dem Tomatenparadies.