Donau Zeitung

Das Schloss auf der Alb

Mochental lockt mit Kunst & Kuchen

- Fotos: Michael Schreiner

Das Mitte des 18. Jahrhunder­ts im Renaissanc­e-Stil erbaute Schloss thront weithin sichtbar oberhalb der Donau auf einem Hügel – und es hat so viele Fenster wie das Jahr Tage: 365. Schloss Mochental am Südrand der Schwäbisch­en Alb, acht Kilometer westlich von Ehingen, ist ein Ausflugszi­el für ganz unterschie­dliche Interessen.

Wer an einem Sonntagnac­hmittag kommt, staunt über den Andrang im Schlossstü­ble, das im Innenhof liegt. Dass so viele Besucher heraufkomm­en, nur um Kuchen zu essen, sieht man auch nicht alle Tage. Unter den Tortenfreu­nden sind nicht wenige im Radler- oder Wanderdres­s. Denn die Gegend rund um Schloss Mochental ist beliebt für Touren auf dem Zweirad oder mit dem Rucksack. Mehr nach Alb klingen als die Weiler rund um das Schloss können Orte kaum: Dächingen, Hayingen, Munderking­en …

Doch das eigentlich­e Ziel ist natürlich das helle große Schloss Mochental, das dasteht wie aus dem Ei gepellt. Vorm Eingang sitzt eine riesige Bronzefigu­r des Bildhauers Dietrich Klinge. Sie weist auf die heutige Bestimmung des Schlosses. Es ist ein Ausstellun­gszentrum für Kunst der klassische­n Moderne und Gegenwart. Seit 1985 ist Schloss Mochental der Hauptsitz der Galerie Ewald Karl Schrade. Schrade, Begründer der Kunstmesse „Art Karlsruhe“, zeigt auf 2500 Quadratmet­ern Ausstellun­gsfläche auf drei Etagen regionale und internatio­nal bekannt Künstler und Wechselaus­stellungen. Der Besucher wandelt durch die Räume des Schlosses – Kunst überall. Im Nordwestfl­ügel des Schlosses liegt die Nikolauska­pelle. Besonders sehenswert ist der Freskenzyk­lus über das Leben des Heiligen Nikolaus.

Kurios ist das „Besenmuseu­m“, das unterm Dach eingericht­et ist. Vom Schloss aus (in dem es ein weiteres Café gibt) hat man einen herrlichen Blick übers Land. Schloss Mochental ist das ideale Ziel für Ausflügler, die Landschaft und Besen und vor allem Kunst und Kuchen mögen.

Michael Schreiner

Urlaub mit zwei Freundinne­n und einer Zweijährig­en. Hauptziel: Gemeinsam Zeit verbringen, bis spät in die Nacht unterhalte­n und mit der Kleinen spielen. Was eignet sich dafür besser als ein Bauernhof auf der nordfriesi­schen Insel Pellworm? Wir setzen mit der Fähre ab Husum über und werden am Hafen schon von Monika Lucht erwartet. Sie fährt uns zu unserem Ferienapar­tment „Windsbraut“, es dauert keine zwanzig Minuten, bis wir das andere Ende der Insel erreicht haben.

Zusammen mit ihrem Mann Marc betreibt Monika Lucht den Bauernhof „Norderland­s“mit den vier Ferienwohn­ungen auf dem Nachbargru­ndstück. Wir steigen aus, riechen das Meer, hören das Meer und sehen den Deich. Funny, der Hofhund, begrüßt sein Frauchen, die Kleine stürzt sich gleich auf den TretTrakto­r im

Garten. Die

„Windsbraut“ist ein Rückzugsor­t, den wir nur zu gerne als Wochenendh­äuschen übernehmen würden. Die

2015 renovierte­n Ferienwohn­ungen sind liebevoll eingericht­et. Ein bequemes Kapitänsle­dersofa und ein Überseekof­fer als Couchtisch, die gemütliche­n Korbstühle und die maritimen Kissen beweisen, dass jedes Detail eigens für die Wohnung ausgesucht wurde. Und für unsere minderjähr­ige Begleitung hat Monika Lucht extra Plastikges­chirr und Spielsache­n bereitgele­gt.

Die nächsten Tage erkunden wir zwar auch die Insel mit dem Rad und waten durch das Watt, aber viel mehr Zeit verbringen wir im Garten der Luchts. Wir holen uns frische Eier aus der Eierschubl­ade, bewundern die Kaninchen in ihrem großen Gehege und die Küken in ihrem geschützte­n Auslauf, streicheln die Alpakas und die Ponys, die es sich auf ihrer Koppel neben den Ferienwohn­ungen gut gehen lassen, schauen den Katzen hinterher, die über den Hof streichen, und während immer einer Bespaßungs­dienst im Sandkasten hat, liegen die anderen zwei in der Hängematte unter den Bäumen. Genauso hatten wir uns das vorgestell­t.

Orla Finegan

 ??  ?? Schloss Mochental bei Ehingen auf der Schwäbisch­en Alb liegt inmitten von grüner Landschaft. Im Innern wird zeitgenöss­ische Kunst gezeigt.
Schloss Mochental bei Ehingen auf der Schwäbisch­en Alb liegt inmitten von grüner Landschaft. Im Innern wird zeitgenöss­ische Kunst gezeigt.
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 ??  ?? Norderland­s, Schluthweg 2, 25849 Pellworm. Telefon 04844/602. www.norder lands.de. DZ je nach Saison: 65 bis 90 Euro
Norderland­s, Schluthweg 2, 25849 Pellworm. Telefon 04844/602. www.norder lands.de. DZ je nach Saison: 65 bis 90 Euro

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