Das Schloss auf der Alb
Mochental lockt mit Kunst & Kuchen
Das Mitte des 18. Jahrhunderts im Renaissance-Stil erbaute Schloss thront weithin sichtbar oberhalb der Donau auf einem Hügel – und es hat so viele Fenster wie das Jahr Tage: 365. Schloss Mochental am Südrand der Schwäbischen Alb, acht Kilometer westlich von Ehingen, ist ein Ausflugsziel für ganz unterschiedliche Interessen.
Wer an einem Sonntagnachmittag kommt, staunt über den Andrang im Schlossstüble, das im Innenhof liegt. Dass so viele Besucher heraufkommen, nur um Kuchen zu essen, sieht man auch nicht alle Tage. Unter den Tortenfreunden sind nicht wenige im Radler- oder Wanderdress. Denn die Gegend rund um Schloss Mochental ist beliebt für Touren auf dem Zweirad oder mit dem Rucksack. Mehr nach Alb klingen als die Weiler rund um das Schloss können Orte kaum: Dächingen, Hayingen, Munderkingen …
Doch das eigentliche Ziel ist natürlich das helle große Schloss Mochental, das dasteht wie aus dem Ei gepellt. Vorm Eingang sitzt eine riesige Bronzefigur des Bildhauers Dietrich Klinge. Sie weist auf die heutige Bestimmung des Schlosses. Es ist ein Ausstellungszentrum für Kunst der klassischen Moderne und Gegenwart. Seit 1985 ist Schloss Mochental der Hauptsitz der Galerie Ewald Karl Schrade. Schrade, Begründer der Kunstmesse „Art Karlsruhe“, zeigt auf 2500 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf drei Etagen regionale und international bekannt Künstler und Wechselausstellungen. Der Besucher wandelt durch die Räume des Schlosses – Kunst überall. Im Nordwestflügel des Schlosses liegt die Nikolauskapelle. Besonders sehenswert ist der Freskenzyklus über das Leben des Heiligen Nikolaus.
Kurios ist das „Besenmuseum“, das unterm Dach eingerichtet ist. Vom Schloss aus (in dem es ein weiteres Café gibt) hat man einen herrlichen Blick übers Land. Schloss Mochental ist das ideale Ziel für Ausflügler, die Landschaft und Besen und vor allem Kunst und Kuchen mögen.
Michael Schreiner
Urlaub mit zwei Freundinnen und einer Zweijährigen. Hauptziel: Gemeinsam Zeit verbringen, bis spät in die Nacht unterhalten und mit der Kleinen spielen. Was eignet sich dafür besser als ein Bauernhof auf der nordfriesischen Insel Pellworm? Wir setzen mit der Fähre ab Husum über und werden am Hafen schon von Monika Lucht erwartet. Sie fährt uns zu unserem Ferienapartment „Windsbraut“, es dauert keine zwanzig Minuten, bis wir das andere Ende der Insel erreicht haben.
Zusammen mit ihrem Mann Marc betreibt Monika Lucht den Bauernhof „Norderlands“mit den vier Ferienwohnungen auf dem Nachbargrundstück. Wir steigen aus, riechen das Meer, hören das Meer und sehen den Deich. Funny, der Hofhund, begrüßt sein Frauchen, die Kleine stürzt sich gleich auf den TretTraktor im
Garten. Die
„Windsbraut“ist ein Rückzugsort, den wir nur zu gerne als Wochenendhäuschen übernehmen würden. Die
2015 renovierten Ferienwohnungen sind liebevoll eingerichtet. Ein bequemes Kapitänsledersofa und ein Überseekoffer als Couchtisch, die gemütlichen Korbstühle und die maritimen Kissen beweisen, dass jedes Detail eigens für die Wohnung ausgesucht wurde. Und für unsere minderjährige Begleitung hat Monika Lucht extra Plastikgeschirr und Spielsachen bereitgelegt.
Die nächsten Tage erkunden wir zwar auch die Insel mit dem Rad und waten durch das Watt, aber viel mehr Zeit verbringen wir im Garten der Luchts. Wir holen uns frische Eier aus der Eierschublade, bewundern die Kaninchen in ihrem großen Gehege und die Küken in ihrem geschützten Auslauf, streicheln die Alpakas und die Ponys, die es sich auf ihrer Koppel neben den Ferienwohnungen gut gehen lassen, schauen den Katzen hinterher, die über den Hof streichen, und während immer einer Bespaßungsdienst im Sandkasten hat, liegen die anderen zwei in der Hängematte unter den Bäumen. Genauso hatten wir uns das vorgestellt.
Orla Finegan