Donau Zeitung

Wozu sind Wespen gut?

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Die Wespe ist so etwas wie die nervige Schwester der Biene. Obwohl die beiden sich in vielem ähneln, gibt es große Unterschie­de. Bei der Biene weiß jeder: Die macht den Honig, den wir so gerne in den Tee geben oder auf das Frühstücks­brot schmieren. Da kann man schon einmal verzeihen, dass die Biene, wenn sie sich bedroht fühlt, zusticht. Das kommt ohnehin selten vor – schließlic­h kann eine Biene nur ein Mal stechen, danach ist sie tot. Sie setzt ihren Stachel nur im äußersten Notfall ein.

Ganz anders die Wespe, zumindest die beiden häufigsten Arten in Deutschlan­d. Die sogenannte Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe produziere­n keinen Honig und sind deutlich aggressive­r als Bienen. Klar, denn sie können stechen so oft sie wollen. Außerdem ernähren sie sich eben nicht ausschließ­lich von Blütennekt­ar, sondern von allem Möglichen. Am liebsten mag die Wespe Zucker – was jedem, der im Sommer schon einmal ein Stück Kuchen im Freien essen wollte, bekannt sein dürfte.

Aber ist die Wespe für den Menschen deswegen tatsächlic­h unnütz? Nein, denn man vergisst zu leicht, was die gelb-schwarzen Insekten für uns tun: Sie fressen andere Insekten, darunter Schädlinge wie Raupen und Blattläuse. Wer also die Wespe verflucht, muss sich im Klaren sein: Weniger Wespen bedeuten auch mehr Schädlinge. Außerdem bestäuben sie – wie Bienen – Blüten und sorgen so dafür, dass im Garten Früchte wachsen können.

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Foto: dpa Von Süßem kaum fernzuhalt­en: Eine Wespe nascht Marmelade.

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