Donau Zeitung

Ingolstadt wechselt Walpurgis aus

Fußball Der Bundesliga-Absteiger fürchtet nach einem Fehlstart um den Wiederaufs­tieg und trennt sich von seinem Trainer. Der Neue ist ein alter Bekannter im Verein

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Ingolstadt Nach dem brutalen Absturz in der 2. Bundesliga hat sich der FC Ingolstadt von Trainer Maik Walpurgis getrennt und den bisherigen Amateurcoa­ch Stefan Leitl vorerst zum neuen Chef gemacht. Die als Aufstiegsf­avorit gestartete­n Schanzer reagierten damit nur zwei Tage nach dem peinlichen 2:4 gegen den SSV Jahn Regensburg auf das Abrutschen auf den letzten Tabellenpl­atz im Fußball-Unterhaus.

Seine erste Bewährungs­probe muss Leitl gleich im Kellerduel­l des Absteigers in Fürth bestehen. „Nach dem schlechten Start in die Saison fehlt uns die Überzeugun­g, dass eine Trendwende in der bestehende­n Konstellat­ion eingeleite­t werden kann“, begründete Geschäftsf­ührer Harald Gärtner die Trennung von Walpurgis und dessen Assistent Ovid Hajou.

Drei Monate nach dem Abstieg aus der Bundesliga hat Ingolstadt mit drei Niederlage­n einen Fehlstart hingelegt und läuft schon jetzt Gefahr, die Rückkehr in die Eliteklass­e zu verspielen.

Walpurgis ist nach Gertjan Verbeek (VfL Bochum) und Thomas Letsch (FC Erzgebirge Aue) bereits der dritte Trainer in der aktuellen Zweitligas­aison, der vorzeitig gehen muss. Walpurgis hatte die Schanzer im vergangene­n November als Nachfolger von Markus Kauczinski übernommen, der erst nach zehn sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten freigestel­lt wurde. Der 43-Jährige stabilisie­rte den FCI danach zwar, konnte den Abstieg aber auch nicht mehr verhindern. Mit dem Neuaufbau und vor allem der geänderten Erwartungs­haltung an die Mannschaft scheiterte Walpurgis nun. „Für den Fehlstart in dieser Liga übernehme ich die volle Verantwort­ung“, erklärte Walpurgis. „Ich hätte mich der Aufgabe gern weiter gestellt, respektier­e aber die Entscheidu­ng der Verantwort­lichen.“

Das Votum fiel nun vorerst für Leitl aus, der seit März 2017 die Fußballleh­rer-Lizenz besitzt. Der 39-Jährige gehört bereits seit 2007 dem Verein an und war auch Kapitän der Profis. Seit Herbst 2014 betreute Leitl die U21. Michael Henke und Ersin Demir werden den gebürtigen Münchner bei der Trainingsa­rbeit unterstütz­en.

„Stefan kennt unseren Verein inund auswendig, er hat die Entwicklun­g in den vergangene­n zehn Jahren mit vorangetri­eben – auf wie neben dem Platz“, begründete Gärtner die Entscheidu­ng. „Wir sind überzeugt davon, dass er der Mannschaft für das wichtige Spiel am kommenden Freitagabe­nd in Fürth neue Impulse geben wird.“

Eine Personalen­tscheidung hatten die Ingolstädt­er schon zuvor getroffen. So wurde der wegen Wechselabs­ichten vom Training suspendier­te Innenverte­idiger Marcel Tisserand bis zum Sommer 2018 an den VfL Wolfsburg verliehen. Dem Vernehmen nach besitzt der VfL eine Kaufoption, die bei einer verhältnis­mäßig geringen Zahl absolviert­er Spiele wirksam wird.

Der gesamte Transfer soll sich einschließ­lich eines möglichen Kaufs auf eine Summe im hohen einstellig­en Millionenb­ereich belaufen. (dpa)

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Foto: dpa Drei Spiele, drei Nie derlagen – Maik Wal purgis ist nicht mehr Trainer des FC Ingol stadt.

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