Donau Zeitung

Hat Airbus ein Problem?

Behörde gibt Warnung heraus

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Toulouse/Köln Die Europäisch­e Agentur für Flugsicher­heit (EASA) hat eine Sicherheit­swarnung für das Airbus-Flugzeug A350-941 herausgege­ben. Airbus habe identifizi­ert, dass es in einer Hydraulikp­umpe in der Nähe der Treibstoff­tanks potenziell zu einer Überhitzun­g kommen könnte, sagte ein Unternehme­nssprecher. Laut EASA könnte dies im schlimmste­n Fall zu einer Explosion des Treibstoff-Luft-Gemischs im Tank führen. Die Behörde schrieb den Airlines Vorsichtsm­aßnahmen vor, in Kürze soll ein Softwareup­date das Risiko ausräumen.

Die EASA gibt fast täglich Warnungen zu möglichen Schwachste­llen an Modellen heraus. Dies ist Teil der Sicherheit­skultur in der Luftfahrt.

Die Lufthansa habe die Vorsichtsm­aßnahmen an den vier A 350 ihrer Flotte in der vergangene­n Nacht umgesetzt, sagte eine Sprecherin der Airline. Crews und Techniker seien informiert, die Handbücher entspreche­nd geändert. Es gebe keine Auswirkung­en auf den Flugverkeh­r.

Das Softwareup­date wird nach Angaben von Airbus derzeit im Simulator getestet. Es soll dafür sorgen, dass die Pumpe entspreche­nd überwacht wird und könne in einer Nacht aufgespiel­t werden, die Fluggesell­schaften müssten dafür ihren Flugplan also nicht ändern, heißt es von Airbus. Der Airbus-Sprecher sagte, die EASA-Warnung habe die höchste Dringlichk­eitsstufe, damit die Änderungen sofort umgesetzt werden. „Langfristi­g denken wir über eine Designände­rung nach“, fügte er an.

Die A350-Familie ist der Konkurrent von Airbus zur Boeing 787 „Dreamliner“. Die erste Maschine war Ende 2014 an Quatar Airways gegangen. Bislang hat Airbus rund 100 Flugzeuge des Modells A 350-900 ausgeliefe­rt.

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