Donau Zeitung

Brand im Klinikum

75 Patienten werden in Sicherheit gebracht

- VON JÖRG HEINZLE

Augsburg Wegen eines Schwelbran­des mussten in der Nacht zum Donnerstag im Augsburger Klinikum 75 Patienten in Sicherheit gebracht werden. In einer sogenannte­n Dehnfuge zwischen zwei Gebäudetei­len des Großkranke­nhauses war Füllmateri­al in Brand geraten. Die Ursache dafür waren nach Angaben der Polizei vermutlich Schweißarb­eiten, die tagsüber ausgeführt worden sind. Weil sich in mehreren Stockwerke­n der Brandrauch ausbreitet­e, wurden betroffene Patienten auf andere Stationen verlegt. Drei Krankensch­western erlitten bei dieser Arbeit leichte Rauchvergi­ftungen, teilte eine Sprecherin des Klinikums mit.

Es dauerte einige Zeit, bis die Feuerwehrl­eute den genauen Ort des Brandes in der Fuge mithilfe einer Wärmebildk­amera ausmachen konnten. Dann wurde der Schwelbran­d gelöscht. Das Klinikum verfügt über eine spezielle Löschlanze, die in die wenige Zentimeter breiten Fugen eingeführt werden kann. Das Gerät ist angeschaff­t worden, weil es schon in der Vergangenh­eit immer wieder durch Bauarbeite­n ausgelöste Brände in den Dehnfugen des Gebäudes gegeben hat. Weil die Fugen über mehrere Stockwerke hinweg verlaufen, kann sich auch der Rauch relativ weit ausbreiten. Betroffen waren bei dem aktuellen Brand unter anderem das dritte, siebte und achte Stockwerk des Gebäudes am nordwestli­chen Stadtrand.

Zahlreiche Feuerwehre­n, auch aus dem Umland, waren bei dem Großeinsat­z mit dabei. Rund 80 Feuerwehrl­eute waren nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers vor Ort. Ebenfalls alarmiert wurden rund 90 haupt- und ehrenamtli­che Helfer von mehreren Hilfsorgan­isationen. Sie standen bereit für den Fall, dass der Brand sich weiter ausbreitet und eine größere Evakuierun­g nötig werden sollte. Der Alarm war gegen 23 Uhr ausgelöst worden. Beschäftig­te hatten den Qualm bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, noch bevor die Rauchmelde­r anschlugen. Der Einsatz dauerte bis gegen 5 Uhr. Am Donnerstag­morgen konnten dann auch alle betroffene­n Patienten wieder zurück auf ihre Stationen gebracht werden. Zur Höhe des Schadens konnten Klinikum und Polizei zunächst noch keine Angaben machen.

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