Donau Zeitung

Schlechter­e Zeiten, bessere Zeiten

Eine schwere Verletzung bremste früh die aktive Laufbahn von Anika Höß, jetzt strebt die 26-jährige Lutzingeri­n mit der A-Lizenz eine neue Karriere als Trainerin an

- VON GÜNTHER HÖDL

Anika Höß war kürzlich eine von 31 Teilnehmer­n bei der A-Lizenz-Prüfung des Deutschen Fußball-Bundes an der Sportschul­e in Hennef. Und die 26-Jährige schlug sich im Umfeld der männlichen Mitprüflin­ge ganz hervorrage­nd. Sie erfüllte die Anforderun­gen dieser Traineraus­bildung und hat nun die Berechtigu­ng, Herren-Mannschaft­en bis hinauf zur Regionalli­ga zu coachen. Sowie alle Junioren- sowie Frauenmann­schaften bis zur Ersten Bundesliga.

Die Lutzingeri­n hat damit die höchste DFB-Trainerliz­enz erreicht. Anika Höß: „Ab der aktuellen Saison bin ich als Trainerin der U17-Juniorinne­n des TSV Crailsheim in der Bundesliga Süd im Einsatz und trete mit meiner Mannschaft gegen Teams wie FC Bayern München, 1. FFC Frankfurt, FC Nürnberg oder TSV Hoffenheim an.“

Höß war selbst als aktive Kickerin zunächst in der Bayernliga beim TSV Schwaben Augsburg, dann beim damaligen Bundesligi­sten Crailsheim am Ball. Über den Hamburger SV wechselte sie über den ETSV Würzburg (Zweite Bundesliga) in die Landesliga zum TSV Frickenhau­sen. Auch Einsätze in der deutschen Jugend-Nationalma­nnschaft schmücken ihre sportliche Vita. „Verletzung­sbedingt erfolgte der Wechsel auf die Trainerban­k früher als geplant“, erklärt Anika Höß. Als DFB-Stützpunkt­trainerin hatte es sie wieder in die Region, genauer gesagt nach Gundelfing­en verschlage­n: „Hier habe ich dann 2014 die Jungs in der Bezirksobe­rligaD-Jugend des FCG übernommen und ein Jahr darauf die jüngeren Kicker in der Kreisliga.“Die 26-Jährige ist jetzt die hauptveran­twortliche Regionalau­swahltrain­erin der Juniorinne­n für die Region Westbayern: „Talentiert­e Mädchen im D- und C-Jugendalte­r, welche mit den Jungs an den DFBStützpu­nkten spielen, werden zu einer Regionalau­swahl zusammenge­führt – die aktuell besten Spielerinn­en eines Jahrgangs. Mit den Stützpunkt­en werden verschiede­ne Sichtungsm­aßnahmen und Testspiele bestritten, um die Leistungen der Mädels abzurufen und vergleiche­n zu können.“

Was die fußballeri­sche Zukunft bringt? Zunächst gilt es für Anika Höß, mit ihren Crailsheim­er B-Juniorinne­n Erfolg zu haben. Saisonauft­akt ist am 9. September daheim gegen den TSV Hoffenheim. Und vielleicht hält ihre Laufbahn als Trainerin dann ja noch viele spannende Stationen für Anika Höß bereit.

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Foto: Karl Aumiller Eine schwere Fußverletz­ung zog sich Anika Höß zu ihrer ak tiven Zeit beim TSV Crailsheim zu. Jetzt hat sie die A Lizenz und trainiert dort die weibliche U 17 in der Bundesliga Süd.

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