Verwunderung und Wut
Zu „Oma Ingrid – Gefängnis“(Bayern) vom 11. August:
Mit Verwunderung, die sich dann in Wut verwandelte, las ich den Artikel, dass eine ältere Dame wegen einfachen „Mundraubes“ins Gefängnis soll! Wenn ein Mensch im Rentenalter nach Abzug aller Fixkosten im Monat noch 100 Euro zum Leben hat, wenn man das dann noch Leben nennen kann, sich deshalb aus Not zu einem Notbehelf dieser Art hinreißen lässt, ist das natürlich nicht richtig.
Dass man diesen armen Menschen, der ein Leben lang als Näherin gearbeitet hat, deshalb dann in ein Gefängnis stecken will, wegen einem Betrag von nicht mal 80 Euro, das macht mir sehr, sehr wütend!
Seltsamerweise ist bei uns für alles genügend Geld da, riesige Summen werden unter anderem durch unsinnige Bauvorhaben und Edelund Luxussanierungen „sinnlos verbraten“, aber dass ein Mensch auf seine alten Tage in Deutschland nicht genügend Rente hat, sich was zu Essen zu kaufen, dass der wegen einer solchen Lappalie in den „Knast“soll, das ist Versagen unserer Behörden, die nicht imstande sind, Renten gerecht zu verteilen! Armes Deutschland!
Manfred Müller, Kaufering In einem Teil unserer Auflage ist am Samstag im Wochend-Journal das „Wort zur Woche“zweimal abgedruckt worden. Durch ein technisches Versehen ist der Text von Pfarrer Joachim Spengler nicht nur am angestammten Platz auf der Seite V5, sondern auch auf der Seite V3 anstelle der Rubrik „Der Erste Weltkrieg“zu lesen gewesen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.