Millionenräuber gefasst
Geldtransporter-Coup endet an Grenze
München Ungarische Grenzpolizisten haben den Traum eines Münchner Geldtransporter-Fahrers vom großen Geld gut 24 Stunden nach seinem dreisten Coup abrupt beendet. Die Beamten stoppten den mit gut einer Million Euro geflüchteten Serben bereits am Freitagabend am ungarisch-serbischen Grenzübergang Bacsalmas, wie die Münchner Polizei mitteilte. Der 29-Jährige hatte versucht, sich zu Fuß in sein Heimatland abzusetzen.
Der Mann steht im Verdacht, sich am Donnerstag in München mit einem Geldtransporter abgesetzt zu haben, während sich seine beiden 23 und 29 Jahre alten Beifahrer für kurze Zeit in einer Bank aufgehalten hatten. Bei dem dreisten Coup war ihm mehr als eine Million Euro in die Hände gefallen. Eine Fahndung nach ihm mit Polizeihunden und Hubschraubern war zunächst erfolglos geblieben.
Die Münchner Polizei beruft sich auf eine Information des Bundeskriminalamtes (BKA), das von den ungarischen Behörden informiert worden war. Über die genauen Umstände lagen der Münchner Kripo am Sonntag noch keine exakten Informationen vor.
Nach ersten Erkenntnissen war der Serbe nach dem Coup schon wenige hundert Meter weiter auf einem Parkplatz mitsamt dem Bargeld in einen Fluchtwagen umgestiegen. Passanten fiel wenig später der am Straßenrand geparkte Transporter auf. Sie waren vom schrillen Heulton der Alarmanlage auf das Fahrzeug aufmerksam geworden. Der Fahrer war der Polizei wegen Eigentums- und Körperverletzungsdelikte bekannt. Warum der Mann mit diesem Lebenslauf bei einem Geldtransport-Unternehmen arbeiten konnte, war am Sonntag zunächst unklar.