Donau Zeitung

Trotz 0:3 ein mildes Fazit

Schon nach zwei Minuten ist die Marschrout­e des FC Gundelfing­en bei Türkspor Augsburg über den Haufen geworfen

-

Es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da tobte Karlheinz Schabel an der Seitenlini­e. „Alles was wir besprochen haben, alles was wir uns vorgenomme­n haben, wirklich alles ist für die Katz’“, schimpfte der Trainer des FußballLan­desligiste­n FC Gundelfing­en. Denn da lagen die Grün-Weißen bei Türkspor Augsburg bereits zurück und unterlagen am Ende mit 0:3 (0:2). Dass Schabels Fazit dann am Schluss doch etwas milder ausfiel, lag vor allem an der zweiten Halbzeit, als die Gundelfing­er durchaus zum Anschlusst­reffer hätten kommen können.

Einmal lag der Ball sogar im Augsburger Tor und Oguz Yasar schien eine Zentnerlas­t von der geschunden­en Fußballer-Seele abzufallen, doch sein Jubel erstickte schnell beim Blick zur Seite. Dort hatte Schiedsric­hter-Assistent Tobias Szombati die Fahne gehoben und Abseits signalisie­rt (68.). Doch nicht nur wegen dieser Szene sprach Schabel davon, „dass die zweite Halbzeit gut war. Da haben wir gezeigt, was wir in unserem Rahmen derzeit bieten können.“

Anderersei­ts war es da allerdings schon etwas spät, denn vor der Pause dominierte Türkspor das Geschehen fast nach Belieben. Die Gundelfing­er konnten oft nur mit weiten Bällen überhaupt die Mittellini­e überqueren. Und weil Sezer Yazir schon nach zwei Minuten zum 1:0 getroffen und später noch das 2:0 folgen ließ, war die Partie schon fast entschiede­n. Schabels Frust wurde auch dadurch verstärkt, dass bei Maximilian Heinle die Leistenver­letzung wieder aufbrach. „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, bei einem langen Schritt ist es mir wieder reingefahr­en“, berichtete der Innenverte­idiger später.

„Mit dem Wissen, dass wir aktuell ohnehin keine große Torgefahr ausstrahle­n, ist so ein Pausenrück­stand echt eine Herausford­erung. Die haben wir aber angenommen“, lobte Schabel – mit einer Einschränk­ung: „Mir hat nicht gefallen, dass bei misslungen­en Aktionen die Köpfe runtergehe­n und Spieler einfach stehen bleiben. Das akzeptiere ich nicht.“Deshalb schickte er kurz vor Schluss Elias Weichler vorzeitig in die Kabine. „Jetzt erwarte ich diese Woche im Training eine positive Reaktion von ihm“, so der Coach. Dass danach Özgün Kaplan noch das 3:0 gelang, spielte letztlich keine große Rolle. (wab)

Türkspor Augsburg: Brunner – Robin son, Pavlicevic, Salifou, Aydin (73. Kaplan) – Wurm – Dönmez (86. Yegit), Ristovski, Yazir – dos Santos (25 Novy), Fayé

FC Gundelfing­en: Trenker – Elze (46. Schnelle), Heinle (16. Scheu), Weichler, Laubmeier – Yasar, Kühn, Winkler (68. Padda), Levet – Schwer, Braun Schiedsric­hter: Alkofer (TSV Siegenburg) Tore: 1:0 Yazir (2.), 2:0 Yazir (31.), 3:0 Kaplan (90.+2) Gelbe Karten: Ristovski / Weichler Zuschauer: 90 - -

 ?? Foto: Brugger ?? In dieser Szene trennte FCG Kapitän Fabio Kühn (rechts) zwar Sezer Yazir vom Ball, trotzdem bezwang der Flügelflit­zer von Türk spor Augsburg zweimal Gundelfing­ens Keeper Dominik Trenker (im Hintergrun­d).
Foto: Brugger In dieser Szene trennte FCG Kapitän Fabio Kühn (rechts) zwar Sezer Yazir vom Ball, trotzdem bezwang der Flügelflit­zer von Türk spor Augsburg zweimal Gundelfing­ens Keeper Dominik Trenker (im Hintergrun­d).

Newspapers in German

Newspapers from Germany