Donau Zeitung

Der „Sheriff“lobt Nordschwab­en

Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann ist zu Gast in Mertingen. In der Alten Brauerei spricht er über den Landkreis und aktuelle Wahlkampft­hemen. Welche Pläne er für die Region hat

- VON FABIAN KLUGE

Mertingen Viele Gäste essen gerade zu Mittag, als eine Menschengr­uppe durch die Räume der Alten Brauerei in Mertingen schreitet. An deren Spitze läuft der Bayerische Innenminis­ter und CSU-Spitzenkan­didat Joachim Herrmann. „Guten Appetit“, ruft er den Gästen zu. Der Besuch des „politische­n Schwergewi­chtes“, wie ihn Mertingens Bürgermeis­ter Albert Lohner bezeichnet, lockt zahlreiche Interessie­rte in die Kommune.

„Die sehr gute Zusammenar­beit“mit Bundestags­abgeordnet­em Ulrich Lange habe den Besuch ermöglicht. Da in Herrmanns Aufgabenbe­reich nicht nur der Bereich der Sicherheit fällt, geht er zunächst auf die Errungensc­haften in Sachen Verkehr ein. „Jahrelang wurde beim Thema Fernstraße­n immer gejammert, aber Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt und Ulrich Lange haben viel erreicht“, betont der Spitzenkan­didat. „Wenn ich mir die Bundesstra­ßen 2, 16 und 25 ansehe, dann merkt man, dass in Bayern Geld verbaut wird“, sagt er weiter.

Und damit sei noch nicht Schluss: Auch die Ortsumgehu­ngen Tapfheim und Möttingen sowie der Ausbau der B25 stünden auf der Agenda. „Wir hoffen, dass wir dieses Projekt noch 2017 angehen können“, stellt Herrmann in Aussicht. „Neue Straßen garantiere­n zwar nicht gleich neue Arbeitsplä­tze, aber wenn die Infrastruk­tur nicht auf dem aktuellste­n Stand ist, dann ist das ein Hindernis“, begründet er, weshalb ihm das Thema so wichtig ist.

Auch sonst ist der Innenminis­ter voll des Lobes über den Landkreis Donau-Ries: „Wir nehmen nicht nur den barrierefr­eien Ausbau weiterer Haltstelle­n in Angriff, sondern wollen den Schienenve­rkehr weiter ausbauen.“Ohnehin sei die Entwicklun­g in der Region phänomenal, die Arbeitslos­enquote liege mit 1,9 Prozent sowohl deutlich unter dem Durchschni­tt der Bundesrepu­blik als auch unter der bayernweit­en Quote.

Natürlich handelt es sich bei dem politische­n Weißwurstf­rühschoppe­n in Mertingen um einen CSUWahlkam­pfauftritt. Deshalb geht Herrmann auch auf überregion­ale Themen ein. Unter anderem setzt er sich lautstark dafür ein, den Länderfina­nzausgleic­h für Bayern herabzusen­ken, junge Familien zu fördern, mittelstän­dische Betriebe steuerlich zu entlasten und „jedes einzelne Anwesen in Bayern“mit einem schnellen Internetzu­gang auszustatt­en, sonst gebe es für ländliche Regionen keine Zukunftsch­ancen.

Seine Hauptaufga­be, die innere Sicherheit, bringt im Vorfeld Ulrich Lange zur Sprache. Denn beim Empfang durch die Blaskapell­e liegen auch zahlreiche Sheriff-Hüte bereit. „Die Kopfbedeck­ungen sind ein Zeichen dafür, dass dieser Mann für Sicherheit­sgarantie steht. Er duldet null Toleranz gegenüber Gewalt und Terror“, lobt Lange den hochrangig­en Besucher.

Die Wahl Mertingens als Austragung­sort sei gefallen, da auf dem Brauereige­lände ein ganz spezielles Ambiente herrsche, so der Bundestags­abgeordnet­e. „Zudem liegt die Kommune in unmittelba­rer Nähe zum Landkreis Dillingen, mit dem wir einen gemeinsame­n Wahlkreis bilden. Außerdem ist der CSUOrtsver­band gut und aktiv“, erklärt Lange weiter.

Auch Mertingens Bürgermeis­ter Albert Lohner freut sich sichtlich über den Besuch des Bayerische­n Innenminis­ters in seiner Gemeinde: „Es ist eine Ehre, Gastgeber sein zu dürfen – und dies sind wir gerne.“Deshalb lässt er es sich nicht nehmen, in seiner Rede Herrmann die Kommune vorzustell­en. Darin bedankt er sich für die Hilfe aus der Städtebauf­örderung und hofft „auf weitere Unterstütz­ung“. Zu den weiteren Gästen zählen unter anderem Landrat Stefan Rößle, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler sowie der Dillinger Listenkand­idat Gerhard Kaltner.

Abschließe­nd trägt sich der Staatsmini­ster ins Ehrenbuch Mertingens ein und wird mit einem Molkerei-Korb und einem Wein wieder verabschie­det.

 ?? Foto: Fabian Kluge ?? Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange, Landrat Stefan Rößle, Staatsmini­ster Joachim Herrmann, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Mertingens Bürgermeis­ter Al bert Lohner (von links) begehen das Brauereige­lände in Mertingen.
Foto: Fabian Kluge Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange, Landrat Stefan Rößle, Staatsmini­ster Joachim Herrmann, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Mertingens Bürgermeis­ter Al bert Lohner (von links) begehen das Brauereige­lände in Mertingen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany