Schnellweiher ist ein Betriebsgut
Leserbrief zum Artikel „Ein Badeerlebnis mit Baggern und Flusskrebsen“vom 21. August
Eigentlich müsste sich die Firma Schnell über diese kostenlose Werbeaktion freuen. Dem ist wahrscheinlich nicht so. Es klingt fast schon zynisch, zu lesen, wie Sie unter der Rubrik „Verbote“anmerken, dass auf dem Gelände „auch noch gearbeitet wird“. Sollte man das Werk schließen und ab sofort eine Partyzone für Jugendliche, bzw. Spielwiese für „kreative Kinder“ausweisen? Unter der Rubrik „Spiel und Spaß“bieten Sie nämlich die Sand- und Kiesberge als Spielplatz für „kreative Kinder“an. Hier handelt es sich jedoch um Betriebsgut, das die Besitzer oft mit allerlei Unrat verunreinigt vorfinden. Die aufgestellten Warnschilder werden größtenteils ignoriert. Das sieht man am besten nach einem Wochenende, wenn rund um den See die Überreste von Speisen, Verpackungsmaterialien und Getränkedosen/-flaschen am Uferstreifen liegen gelassen wurden. Die Badegäste sammeln diesen Unrat dann oft wochentags ein, weil sie es einfach nicht liegen sehen können. Da ist es meines Erachtens eher von Vorteil, dass der nächste Supermarkt wie beschrieben vom Baggersee aus weit entfernt ist.
Und noch etwas. Wenn Sie schon eine Anfahrtsbeschreibung mit Parkabenteuer (das absolute Halteverbotsschild wird ebenso nicht beachtet) liefern, dann sollte in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen werden, dass die Zufahrtstraße ins Donauried für Autos und Motorräder gesperrt ist – siehe Verbotsschild an der Bettelstraße, Richtung Donauried. Ausschließlich landwirtschaftliche Fahrzeuge haben die Erlaubnis, diese Straße zu befahren. Als Radfahrer wird man dort von den autofahrenden Badegästen oft bedrängt, die meinen, sie hätten das alleinige Nutzungsrecht für diese Straße. Zuguterletzt möchte ich noch sagen, dass ich mich über jeden Flusskrebs freue, der sich mutig nach oben traut und sich seinen Lebensraum (noch) nicht nehmen lässt. Es mögen noch viele, schöne Spätsommertage kommen, an denen wir uns alle nach einem erfrischenden Bad im glasklaren See und an der schönen Natur erfreuen können. Sigrid Reiner, Binswangen