Er hat das Haus gebaut
Karl Christa erinnert sich noch an die Worte des damaligen Dillinger Oberbürgermeisters Georg Schmid. „Da oben an der Großen Allee, da musst du was Gescheid’s hinmachen“, soll er zu ihm gesagt haben, erinnert sich Christa. Gemeinsam mit der Firma seines Bruders Benedikt Christa, der „Präton-Haus GmbH“, machte seine Firma sich an die Arbeit.
Von 1971 bis 1973 dauerten die Bauarbeiten an. Schon sein Vater Josef Christa soll den Wunsch geäußert haben, an dieser Ecke ein repräsentatives Bauwerk entstehen zu lassen, wie man der Chronik des Familienunternehmens entnehmen kann. Nach dem modernsten Stand der Technik setzten die Firmen das 28 Meter hohe Gebäude um. Die Wärmedämmung war aus Styropor, sogar Bodenheizungen wurden eingebaut. „Das würde ich heute aber nicht mehr machen, da sie viel zu träge sind“, sagt Christa. Doch während der Bauarbeiten erreicht Karl Christa eine schlechte Nachricht vom Bauamt. Das Haus falle unter die Hochhausvorschrift. Damit muss an jedem Balkon ein Notausgang angebracht werden, feuerfeste Türen verbaut werden, Versorgungskästen angebracht werden und auch der Lift wird deswegen geändert – und deutlich kleiner als zunächst geplant.
Lange Zeit lebte Karl Christa selbst in dem Hochhaus, heute ist er ein direkter Nachbar, er wohnt nur ein Haus weiter. „Mir tut es weh, wie heruntergekommen das Hochhaus mittlerweile ist“, bedauert er. Bis ins Jahr
2000 war Christa selbst der Eigentümer. Es verging kaum ein Tag oder ein Abend, ohne dass ein Mieter anrief. Vom neuen Eigentümer würde er sich wünschen, dass der Aufzug, das Treppenhaus und auch die Fassade renoviert werden. Vielleicht wäre das „Christa-Hochhaus“dann wieder das, wie es der damalige Oberbürgermeister Georg Schmid nannte. „Ein Bauwerk, das das architektonische Stadtbild um einen markanten, modernen Akzent erweitert.“