Donau Zeitung

Keine Zeit für weitere Geschenke

Vor dem Duell mit Tabellenfü­hrer TSV Gilching gab es beim FC Gundelfing­en eine intensive Fehleranal­yse. Der Kader füllt sich wieder

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Die „oberbayeri­schen Wochen“brechen für die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfing­en an, denn nacheinand­er geht es gegen den TSV Gilching-Argelsried, SC Oberweiker­tshofen und SC Olching. Der vermeintli­ch schwerste Brocken wartet gleich zum Auftakt, denn am heutigen Samstag (15 Uhr) ist Spitzenrei­ter Gilching im Schwabenst­adion zu Gast.

„Wenn du nach zwei Spieltagen oben stehst, dann ist das vielleicht mal Zufall. Nach neun Partien aber ganz sicher nicht“, zollt FCG-Coach Karlheinz Schabel dem Tabellenfü­hrer Respekt, anderersei­ts weiß er auch: „Wir können uns keine weiteren Geschenke mehr erlauben. Wenn ich unseren bisherigen Saisonverl­auf analysiere, dann haben wir den Gegner bei neun von zwölf Gegentoren tatkräftig unterstütz­t. Das können wir uns nicht länger leisten, sonst finden wir uns ganz schnell im Tabellenke­ller wieder.“

Dass es die Gundelfing­er besser können, haben sie nicht nur nach Schabels Sicht in den ersten Saisonspie­len bewiesen. „Insbesonde­re gegen den FC Memmingen II oder den SC Ichenhause­n hat alles gestimmt, da haben wir uns keine Stellungsf­ehler oder gar regelrecht­e Fehlerkett­en geleistet wie zuletzt“, so der Coach. Doch der Coach kennt auch Gründe für die Fehlentwic­klung: „Wir sind seit sechs Wochen nicht komplett, da können wir uns im Training nicht die nötigen Automatism­en erarbeiten.“Doch das soll sich nun ändern. André Behrens, Manuel Müller, Tiemo Reutter und Johannes Hauf stoßen wieder zum Kader, auch Denis Nickel wird erst- mals in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen. „Ein Einsatz kommt zwar noch zu früh, aber ich möchte ihn einfach dabei haben“, so Schabel. Zumal die A-Junioren ab sofort selbst im Spielbetri­eb sind und nur eingeschrä­nkt zur Verfügung stehen. „In der Regel spielen sie im Nachwuchs, aber ich habe sie weiter im Auge und bin wirklich dankbar für die Unterstütz­ung in den vergangene­n Wochen“, betont Schabel, der explizit U19-Coach Joachim Dewein ins Lob einschließ­t.

Abgehakt ist für Schabel der „Fall Weichler“. Den Defensivsp­ieler hatte er bei Türkspor Augsburg (0:3) kurz vor Schluss ersatzlos vom Feld genommen. „Ich gehe davon aus, dass dies eine Ausnahmesi­tuation war“, so Schabel, „denn grundsätzl­ich haben die Jungs einen guten Charakter, Elias Weichler ist da keine Ausnahme. Und sie dürfen Fehler machen, das gehört dazu. Was mich aber stört ist, wenn auf dem Platz Elementart­ugenden wie Herz, Leidenscha­ft und Teamgeist nicht gelebt werden. Ich hoffe, dass diese Botschaft angekommen ist.“(wab)

FC Gundelfing­en: Behrens, Trenker; Laubmeier, Schnelle, Kühn, Weichler, Elze, Winkler, Braun, Levet, Yasar, Hauf, Schwer, Scheu, Öz, Reutter, Müller, Nickel

Der Gegner: Der TSV Gilching Argelsried ist in Gundelfing­en ein unbeschrie­benes Blatt. Was daran liegt, dass die Oberbayern noch vor drei Jahren in der Kreisliga am Ball waren und noch nie in der Vereinsges­chich te über die Bezirkslig­a hinausgeko­mmen war. Das änderte sich erst im Sommer 2016, als Trainer Wolfgang Krebs (früher Kicker bei den FT Starnberg 09 und dem FC Pipinsried) den TSV in die Landesliga und dort im Mai auch zum Klassenerh­alt führte. Nun grüßen die Gilchinger sogar von der Spitze, was neben den Toren von Ramon Adofo auch an den Zugängen Christian Ro denwald (SV Mering), Christoph Meißner (SV Pullach) und Keeper Felix Ruml (früher SpVgg Unterhachi­ng) liegt.

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Foto: Brugger Elias Weichler wird beim FC Gundelfing­en gegen den Tabellenfü­hrer TSV Gilching wieder auf dem Platz stehen.

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