Donau Zeitung

Die letzten Sprünge vor Saisonende

An heißen Tagen suchen die Menschen in den Freibädern im Landkreis Abkühlung. In wenigen Tagen ist Schluss. Wie die Badesaison gelaufen ist

- VON JUDITH RODERFELD UND BENJAMIN REIF

Landkreis Keine Jahreszeit scheint so schnell vorbeizuge­hen wie der Sommer. Geht es nach den Meteorolog­en, ist schon seit Freitag Herbstanfa­ng. Auch im Landkreis ist erst mal Schluss mit Hitze, 30 Grad und Sonnenbade­n. Ein Anlass, die Türen der Freibäder zu schließen. Nur noch diese Woche, und dann ist die aktuelle Saison vorbei. Zumindest im Eichwaldba­d in Dillingen. „Insgesamt sind wir zufrieden. Das war keine schlechte Badesaison“, resümiert Wolfgang Behringer, Werkleiter der DonauStadt­werke Dillingen-Lauingen auf Nachfrage unserer Zeitung. Insgesamt 77912 Menschen strömten ins „Eichi“am Oblatenweg. Besonders zum Anfang seien die Zahlen in die Höhe geschnellt. „Wir hatten einen Wahnsinns-Juni.“An Spitzentag­en nutzten mehr als 2000 Dillinger die Abkühlung. Behringer: „So wie am 28. Mai, dem dritten Sonntag nach der Eröffnung.“2566 kamen ins Eichwaldba­d. Es hätte ein Top-Jahr werden können, sagt Behringer. Doch mit Beginn der Sommerferi­en die Temperatur­en. Der große Andrang blieb aus. Gerade im Juli sei das Bad wegen der Witterung oft zu leer gewesen. Trotzdem: Mit dem Ergebnis ist der Werkleiter zufrieden. „Wir hatten knapp 4000 Besucher mehr als im Vorjahr.“

Am Samstag, 23. September, öffnet das Hallenbad. Bis dahin ist noch einiges zu tun. „Viele Werkzeuge und Geräte, die im Freibad genutzt werden, brauchen wir auch im Hallenbad“, erklärt Behringer. Deshalb brauchen die Mitarbeite­r die Zeit zwischen Schließung und Öffnung der beiden Bäder. Sollte in dieser Woche doch noch der Sommer zurückkehr­en, verlängern die Stadtwerke die Freibadsai­son. „Aber danach sieht es leider nicht aus“, bedauert Behringer. Dafür dürfen sich die Besucher des Hallenbade­s auf neue Duschköpfe und Beleuchtun­gen freuen.

Auch ins kleinste Freibad im Landkreis im Buttenwies­ener Ortsteil Lauterbach strömten heuer die Badegäste. Bademeiste­r Ernest Petri ist gespannt, ob bis zur Schließung des Bades am kommenden Dienstag, 12. September, noch der 20 000. Badegast die Anlage betritt. „Es war eine schöne Saison ohne Zwischenfä­lle“, sagte der Bademeiste­r.

Gerade der Juni ließ wahre Menschenma­ssen in das Freibad kommen – zumeist Kinder. „Die machen einen Großteil unserer Gäste aus“, sagt Petri. Und an einigen Tagen im Juni kamen bis zu 800 Badewillig­e in das kleine Freibad. „Da ist schwimmen natürlich nicht mehr drin“, sagt Petri. Stattdesse­n: Vom Sprungbret­t springen, rutschen, planschen. Das wissen und lieben die treuen Badegäste. Wer seine Bahnen ziehen will, kommt eben sehr spät – oder sehr früh. So hoffen noch einige regelmäßig­e Besucher und Petri auf einen schönen „Schlussspu­rt“des Sommers.

Dabei sieht sich Petri nicht in Konkurrenz zum viel größeren Wertinger Freibad. Man ergänze sich gut mit dem Angebot, glaubt der Bademeiste­r. Das Bad in der Zusamstadt ist wesentlich größer, und war heuer ebenfalls ein sehr beliebtes Ziel bei allen, die Abkühlung an heißen Somfielen mertagen suchten. „Es war eine tolle Saison, die viel Spaß gemacht hat, sagt die Bademeiste­rin Silke Schirrmach­er. Gut 43000 Gäste gingen schwimmen und lagen in der Sonne.

Zwei Vorfälle sind Schirrmach­er allerdings auch negativ im Gedächtnis geblieben. Zum einen ein Vorfall, als alkoholisi­erte Männer das Bad nicht freiwillig verlassen wollten. Und zum anderen eine Serie von Vandalismu­s, bei dem beispielsw­eise Eier oder Honiggläse­r an den Technikrau­m geworfen wurden.

Auch die Schließanl­agen wurden zu Beginn der Saison mit Sekundenkl­eber verschmier­t. „So etwas hatte ich bislang noch nicht erlebt“, sagt Schirrmach­er.

Allerdings nur ein kleines Manko, das ihren Rückblick auf die Badesaison nicht trüben kann. Auch das Wertinger Bad hat noch bis Montag, 11. September geöffnet. Seit gestern gelten allerdings andere Öffnungsze­iten: Nun ist nur noch von 10 bis 19 Uhr geöffnet, da es früher kühl werde, so Schirrmach­er. Bei Temperatur­en unter 20 Grad nur von 10 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Für einen schönen Saisonabsc­hluss ist der Eintritt am Sonntag und Montag frei.

Mehr Besucher im Freibad als im Vorjahr

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Foto: Judith Roderfeld Das ist die letzte Woche, in der die Dillinger ins Eichwaldba­d strömen können. Am Sonntag endet die aktuelle Freibadsai­son, die nach Ansicht der Stadtwerke gut gelaufen ist – trotz der Einbußen im Juli.

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