Die letzten Sprünge vor Saisonende
An heißen Tagen suchen die Menschen in den Freibädern im Landkreis Abkühlung. In wenigen Tagen ist Schluss. Wie die Badesaison gelaufen ist
Landkreis Keine Jahreszeit scheint so schnell vorbeizugehen wie der Sommer. Geht es nach den Meteorologen, ist schon seit Freitag Herbstanfang. Auch im Landkreis ist erst mal Schluss mit Hitze, 30 Grad und Sonnenbaden. Ein Anlass, die Türen der Freibäder zu schließen. Nur noch diese Woche, und dann ist die aktuelle Saison vorbei. Zumindest im Eichwaldbad in Dillingen. „Insgesamt sind wir zufrieden. Das war keine schlechte Badesaison“, resümiert Wolfgang Behringer, Werkleiter der DonauStadtwerke Dillingen-Lauingen auf Nachfrage unserer Zeitung. Insgesamt 77912 Menschen strömten ins „Eichi“am Oblatenweg. Besonders zum Anfang seien die Zahlen in die Höhe geschnellt. „Wir hatten einen Wahnsinns-Juni.“An Spitzentagen nutzten mehr als 2000 Dillinger die Abkühlung. Behringer: „So wie am 28. Mai, dem dritten Sonntag nach der Eröffnung.“2566 kamen ins Eichwaldbad. Es hätte ein Top-Jahr werden können, sagt Behringer. Doch mit Beginn der Sommerferien die Temperaturen. Der große Andrang blieb aus. Gerade im Juli sei das Bad wegen der Witterung oft zu leer gewesen. Trotzdem: Mit dem Ergebnis ist der Werkleiter zufrieden. „Wir hatten knapp 4000 Besucher mehr als im Vorjahr.“
Am Samstag, 23. September, öffnet das Hallenbad. Bis dahin ist noch einiges zu tun. „Viele Werkzeuge und Geräte, die im Freibad genutzt werden, brauchen wir auch im Hallenbad“, erklärt Behringer. Deshalb brauchen die Mitarbeiter die Zeit zwischen Schließung und Öffnung der beiden Bäder. Sollte in dieser Woche doch noch der Sommer zurückkehren, verlängern die Stadtwerke die Freibadsaison. „Aber danach sieht es leider nicht aus“, bedauert Behringer. Dafür dürfen sich die Besucher des Hallenbades auf neue Duschköpfe und Beleuchtungen freuen.
Auch ins kleinste Freibad im Landkreis im Buttenwiesener Ortsteil Lauterbach strömten heuer die Badegäste. Bademeister Ernest Petri ist gespannt, ob bis zur Schließung des Bades am kommenden Dienstag, 12. September, noch der 20 000. Badegast die Anlage betritt. „Es war eine schöne Saison ohne Zwischenfälle“, sagte der Bademeister.
Gerade der Juni ließ wahre Menschenmassen in das Freibad kommen – zumeist Kinder. „Die machen einen Großteil unserer Gäste aus“, sagt Petri. Und an einigen Tagen im Juni kamen bis zu 800 Badewillige in das kleine Freibad. „Da ist schwimmen natürlich nicht mehr drin“, sagt Petri. Stattdessen: Vom Sprungbrett springen, rutschen, planschen. Das wissen und lieben die treuen Badegäste. Wer seine Bahnen ziehen will, kommt eben sehr spät – oder sehr früh. So hoffen noch einige regelmäßige Besucher und Petri auf einen schönen „Schlussspurt“des Sommers.
Dabei sieht sich Petri nicht in Konkurrenz zum viel größeren Wertinger Freibad. Man ergänze sich gut mit dem Angebot, glaubt der Bademeister. Das Bad in der Zusamstadt ist wesentlich größer, und war heuer ebenfalls ein sehr beliebtes Ziel bei allen, die Abkühlung an heißen Somfielen mertagen suchten. „Es war eine tolle Saison, die viel Spaß gemacht hat, sagt die Bademeisterin Silke Schirrmacher. Gut 43000 Gäste gingen schwimmen und lagen in der Sonne.
Zwei Vorfälle sind Schirrmacher allerdings auch negativ im Gedächtnis geblieben. Zum einen ein Vorfall, als alkoholisierte Männer das Bad nicht freiwillig verlassen wollten. Und zum anderen eine Serie von Vandalismus, bei dem beispielsweise Eier oder Honiggläser an den Technikraum geworfen wurden.
Auch die Schließanlagen wurden zu Beginn der Saison mit Sekundenkleber verschmiert. „So etwas hatte ich bislang noch nicht erlebt“, sagt Schirrmacher.
Allerdings nur ein kleines Manko, das ihren Rückblick auf die Badesaison nicht trüben kann. Auch das Wertinger Bad hat noch bis Montag, 11. September geöffnet. Seit gestern gelten allerdings andere Öffnungszeiten: Nun ist nur noch von 10 bis 19 Uhr geöffnet, da es früher kühl werde, so Schirrmacher. Bei Temperaturen unter 20 Grad nur von 10 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Für einen schönen Saisonabschluss ist der Eintritt am Sonntag und Montag frei.
Mehr Besucher im Freibad als im Vorjahr