Rätselhafte Schwankungen
In Glött ist man fassungslos über den „blamablen Auftritt“der Lilien. Auch die Aislinger brauchen schnell eine Lösung, um aus dem Tief zu kommen
Dass der Bayernliga-Absteiger FC Gundelfingen nicht um den sofortigen Wiederaufstieg mitspielen würde, das war den Verantwortlichen bei den Gärtnerstädtern durchaus klar. Obwohl der FCG von der Konkurrenz zum Mitfavoriten in der Landesliga Südwest gekürt wurde. Warum die eigene Einschätzung zutrifft, zeigte der Auftritt beim SC Oberweikertshofen. „Wenn wir nicht aufpassen, stecken wir bald im Abstiegskampf“, lautete das Fazit von Trainer Karlheinz Schabel nach der 0:2-Pleite, die sichtlich an ihm nagte. „Es sind diese Schwankungen, die mir ein Rätsel sind. So etwas habe ich in meiner ganzen Trainerlaufbahn noch nicht erlebt“, gesteht der 55-Jährige. Konstant ist aber das Verletzungspech. Diesmal erwischte es wieder Tiemo Reutter, der nach einem Zweikampf auf der Schulter landete, die ihn schon einmal in dieser Saison außer Gefecht setzte.
steigern“wäre bei der SSV Glött nach dem BezirksligaSpiel gegen SV Donaumünster Er lingshofen untertrieben. Die Verantwortlichen sind „unfassbar, welch einen schlechten Auftritt da an den Tag legte“. Das 0:5 spiegelte am Ende eins zu eins das Leistungsvermögen der beiden Mannschaften. Ein blamabler Auftritt, den es so im eigenen Lilienstadion lange nicht mehr gegeben hat. So langsam sollte jedem klar werden, was es heißt Bezirksliga zu spielen. „Ich weiß gar nicht was ich zu diesem Auftritt sagen soll, das war einfach nur vogelwild von unserer Seite“, sagt Trainer Stefan Schneider, der seine Mannschaft meinte, gut vorbereitet zu haben. Für die Lilien nach zuletzt aufsteigender Tendenz ein Schlag ins Gesicht. Denn gegen einen Neuling aus dem unteren Tabellendrittel darf man sich auf eigenem Platz nicht so vorführen lassen.
Beim Ligarivalen FC Lauingen sieht die Situation anders aus. Zwar hat das Team beim FC Ehekirchen 0:2 verloren, dennoch zeigte die Mannschaft eine engagierte und konzentrierte Leistung. „Wir standen trotz der Niederlage defensiv sehr gut. Das 1:0 war ein abgefälschter Ball – in der zweiten Halbzeit ging in ähnlicher Situation ein Kopfball halt knapp über das Ehekircher Tor. Im Spielaufbau zeigten wir gefällige Kombinationen. Nur der letzte und entscheidende Ball kam oftmals nicht an den Mann. Dies gilt für in den kommenden Aufgaben noch abzustellen“, sagt Joachim Hauf, sportlicher Leiter beim FCL.
„Es gibt Tage, da verliert man, und es gibt Tage, da gewinnen die anderen!“Ein ätzender Spruch für jeden Fußballer, doch genau passend für die Situation des SV Aislin gen in der Kreisliga West. Vier Spiele, null Punkte – das sind keine Traumaussichten. Auch Trainer Falko Ballin resigniert so langsam: „Mit jedem Spiel sind wir mehr der Absteiger Nummer eins.“Was tun? Die Kapellenbergler brauchen schnell eine Lösung, sonst wird das Loch, in dem sie sitzen, noch tiefer.
Nachbar SV Holzheim kann nach dem 2:0-Derbysieg gegen den BC Schretzheim und sechs Punkten auf der Habenseite dagegen ganz ruhig schlafen. Die Mannschaftsleistung ist – selbst bei den Niederlagen – für die Verantwortlichen beeindruckend. Im Gegensatz zum Vorjahr, als der SVH Großchancen reihenweise versiebte, ist in den bisherigen Spielen die Effektivität Trumpf. Außerdem steht die Abwehr stabiler. Abteilungsleiter Alex Bschorer lobt ausdrücklich den Charakter und das Kämpferherz seiner Mannschaft, ebenso wie die bisher gezeigten Leistungen der Youngsters Ma ximilian Philipp und Michael Feistle.
Jung ist auch die Truppe des FC Gundelfingen, der zwar in der Kreisliga zwar als U 23 firmiert, beim VfR Jettingen aber ein Durchschnittsalter von 20,18 Jahren aufwies. Dass die Grün-Weißen nach dem 1:1 die Tabellenführung abgeben mussten, können sie durchaus verkraften.
Mit 6:0 landete die SSV Höchstädt in der Nord-Gruppe den ersten Saisonsieg. Das freut auch den sportli„Weiter cher Leiter Johannes Ebermayer: „Wir können aber das Ergebnis schon richtig einschätzen, die Unter thürheimer haben es uns heute sehr einfach gemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann unsere Offensive so viel Platz hatte und so wenig Gegnerdruck. In den nächsten Partien werden wir uns weiter steigern müssen.“
Nicht an ihre Topleistung der Vorwoche konnte die SG Unterrin gingen/Amerdingen anknüpfen. Auch weil die Kesseltaler verletzungsgeschwächt waren, wurde es nichts mit dem ersten Heimsieg. Nach dem glücklichen 1:1 gegen den TSV Hainsfarth gab es dennoch es ein dickes Lob an die Mannschaft und den stark vertretenen Fans für den Zusammenhalt und die Unterstützung durch die Verantwortlichen. Mit diesem Rückhalt sind sich die Unterringinger sicher, werden sie die Kreisliga halten.