Donau Zeitung

Wahl 2017

- VON BERNHARD JUNGINGER

Berlin Es ist ja nicht so, dass der Koalitions­vertrag zwischen Union und SPD für CDU-Innenminis­ter Thomas de Maizière keine anspruchsv­ollen Aufgaben vorgesehen hätte. Die grundlegen­de Modernisie­rung der polizeilic­hen Informatio­nstechnik-Systeme etwa. Doch die gewaltigen Anstrengun­gen, die diese Bundesregi­erung unternomme­n hat, um die Sicherheit in der Republik zu verbessern, waren nicht geplant. Sondern kamen unter dem Eindruck von Ereignisse­n zustande, mit denen zu Beginn der Legislatur­periode niemand gerechnet hat.

Die Flüchtling­skrise ab dem Spätsommer 2015, die massenhaft­en Übergriffe von Migranten auf Frauen in der Kölner Silvestern­acht und die Welle islamistis­chen Terrors machten die innere Sicherheit zum Mega-Thema der vergangene­n Jahre. Und bescherten dem 63-jährigen Thomas de Maizière die wohl turbulente­sten Jahre seiner langen Polit-Karriere. Manchmal knirschte es zwischen den Koalitions­partnern.

Doch am Ende verabschie­deten Sicherheit­sgefühls in der Bevölkerun­g eine Maßnahme nach der anderen. So wurden die Möglichkei­ten für Videoüberw­achung ausgeweite­t, der Weg für den Einsatz des Bundes-Trojaners freigemach­t und höhere Strafen bei Wohnungsei­nbrüchen beschlosse­n. Auch Angriffe auf Polizisten und Rettungskr­äfte werden künftig strenger geahndet.

Als Konsequenz aus dem Anschlag auf den Berliner Weihnachts­markt mit zwölf Toten beschloss die Regierung eine härtere Gangart gegen

 ?? Foto: Maurizio Gambarini, dpa ?? CDU Innenminis­ter Thomas de Maizière, SPD Justizmini­ster Heiko Maas (r.): Eine Maßnahme nach der anderen.
Foto: Maurizio Gambarini, dpa CDU Innenminis­ter Thomas de Maizière, SPD Justizmini­ster Heiko Maas (r.): Eine Maßnahme nach der anderen.

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