Haarsträubende Argumente
Was der Bund Naturschutz angekündigt hat, macht er jetzt wahr. Er will den Ausbau der Ortsverbindung Pfaffenhofen–Donaumünster um jeden Preis verhindern und das Donauried vor weiteren Eingriffen schützen, speziell in diesem Fall die Heidenau mit ihrem Amphibienvorkommen, durch die die Straße führt. Niemand wundert sich, wenn der Bund Naturschutz seiner ureigensten Bestimmung nachkommt und sich gegen Artenschwund und Naturzerstörung einsetzt. Das ist ein verdienstvolles Ansinnen. Doch im Fall der viel diskutierten Riedstraße erweist er sich mit steigender Tendenz als Verhinderer. Keiner – auch nicht der Gemeinderat Buttenwiesen – will das Donauried zur Rennstrecke machen. Gerade im Fall der Riedstraße wurde sorgfältig geplant, Gutachten wegen des Amphibienvorkommens wurden gemacht und alle Möglichkeiten genutzt, die Natur- und Tierwelt zu schützen und gleichzeitig eine Straße für jene zu bauen, die sie nutzen müssen: die Pfaffenhofener, Rettinger, Donaumünsterer, die Bäldleschwaige, die Landwirtschaft und die Freizeitradler. Die Straße ist da, im jetzigen Zustand kann sie nicht mehr genutzt werden. Sie nur im derzeitigen Bestand aufzufrischen, das heißt, mit einer neuen Asphaltschicht aufzubereiten, gliche einer Verschwendung von Steuergeldern, denn nach wenigen Jahren wäre die Fahrbahn wieder im selben Zustand wie heute. Was der Bund Naturschutz jetzt tut, ist, nach immer haarsträubenderen Argumenten zu suchen, um das Vorhaben noch stoppen zu können. Was er eigentlich will, ist gar keine Straße. Doch da soll er sich doch vorher einmal mit den Schwaigen-Besitzern, mit Landwirten, mit den Rettingern, den Bädleschwaige-Betreibern und anderen Anwohnern unterhalten. Die alle lieben auch ihr Donauried und wollen es ebenso schützen wie der BN. Nur wollen sie auch Teilhaber einer Infrastruktur sein, wie es im 21. Jahrhundert angemessen ist.