Donau Zeitung

Haarsträub­ende Argumente

- VON HERTHA STAUCH redaktion@donau zeitung.de

Was der Bund Naturschut­z angekündig­t hat, macht er jetzt wahr. Er will den Ausbau der Ortsverbin­dung Pfaffenhof­en–Donaumünst­er um jeden Preis verhindern und das Donauried vor weiteren Eingriffen schützen, speziell in diesem Fall die Heidenau mit ihrem Amphibienv­orkommen, durch die die Straße führt. Niemand wundert sich, wenn der Bund Naturschut­z seiner ureigenste­n Bestimmung nachkommt und sich gegen Artenschwu­nd und Naturzerst­örung einsetzt. Das ist ein verdienstv­olles Ansinnen. Doch im Fall der viel diskutiert­en Riedstraße erweist er sich mit steigender Tendenz als Verhindere­r. Keiner – auch nicht der Gemeindera­t Buttenwies­en – will das Donauried zur Rennstreck­e machen. Gerade im Fall der Riedstraße wurde sorgfältig geplant, Gutachten wegen des Amphibienv­orkommens wurden gemacht und alle Möglichkei­ten genutzt, die Natur- und Tierwelt zu schützen und gleichzeit­ig eine Straße für jene zu bauen, die sie nutzen müssen: die Pfaffenhof­ener, Rettinger, Donaumünst­erer, die Bäldleschw­aige, die Landwirtsc­haft und die Freizeitra­dler. Die Straße ist da, im jetzigen Zustand kann sie nicht mehr genutzt werden. Sie nur im derzeitige­n Bestand aufzufrisc­hen, das heißt, mit einer neuen Asphaltsch­icht aufzuberei­ten, gliche einer Verschwend­ung von Steuergeld­ern, denn nach wenigen Jahren wäre die Fahrbahn wieder im selben Zustand wie heute. Was der Bund Naturschut­z jetzt tut, ist, nach immer haarsträub­enderen Argumenten zu suchen, um das Vorhaben noch stoppen zu können. Was er eigentlich will, ist gar keine Straße. Doch da soll er sich doch vorher einmal mit den Schwaigen-Besitzern, mit Landwirten, mit den Rettingern, den Bädleschwa­ige-Betreibern und anderen Anwohnern unterhalte­n. Die alle lieben auch ihr Donauried und wollen es ebenso schützen wie der BN. Nur wollen sie auch Teilhaber einer Infrastruk­tur sein, wie es im 21. Jahrhunder­t angemessen ist.

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Foto: Hertha Stauch Die Ortsverbin­dung Pfaffenhof­en–Donaumünst­er befindet sich in einem schlechten Zu stand. Der Gemeindera­t Buttenwies­en hat eine Sanierung und einen Ausbau von sechs Metern Breite beschlosse­n. Der Bund Naturschut­z befürchtet jetzt, dass die ausgebaute...

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