Vokal Nostalgie passend zum Herbst
Gemischte Chöre aus Lauingen und Wittislingen sowie Heidis Schrammelmusikanten begeisterten das Publikum
Lauingen Der Umzug in das erste Drittel der Lauinger Stadthalle beim Herbstkonzert des Gesangvereins Frohsinn hat sich voll bewährt. Mit Stolz konnte die Vorsitzende Christl Hauf die überaus große Zuhörerzahl begrüßen. Den Ehrengästen Stadtpfarrer Raffaele de Blasi, 1. Bürgermeister Wolfgang Schenk, 2. Bürgermeister Dietmar Bulling, Dr. Georg Barfuß und der ehemaligen Dirigentin Ingrid Bauer galt der besondere Willkommensgruß.
Der Blickkontakt von der herbstlich dekorierten Bühne zum Dirigenten Winfried Häußler war bestens. Zwei Mikrofone verstärkten angenehm die Chorbeiträge und sorgten für eine passende Akustik. Heidis Schrammelmusikanten waren seitlich positioniert, gut sichtund hörbar. Ihre Intermezzi zwischen den Chorliedern belebten und ergänzten die Programmfolge. Heidrun Krech-Hemminger inspirierte das gut eingespielte Quartett als Melodiegeberin. Das „Wunderland bei Nacht“erhielt mit der Melodika eine besondere Klangfarbe, der mexikanische Walzer mit der Sopranblockflöte animierte das Publikum zum Mitklatschen.
Ob der Donauwalzer, die böhmische Polka, der Schostakowitsch Dreivierteltakt oder der GummiMambo (Cherry Pink): die Violine verzauberte mit schönsten Gesangslinien. Wirkungsvoll dazu der grundierende Kontrabass (Franz Heim), das temperamentvolle Schlagzeug (Harald Hemminger) und Andreas Schneiders akkurates und elegantes Spiel am E-Piano. Zurecht würdigte Christl Hauf als geschickte informative Moderatorin die Leistung des Pianisten. Die vorwiegend älteren Zuhörer schätzten die Evergreens, Oldies, Ohrwürmer, weil sie sich an frühere Zeiten erinnert fühlten. Den Aktiven merkte man trotz großer Anspannung und Aufmerksamkeit die Freude am Gestalten an. Es gab wegen der harmonischen Klavierunterstützung keine Intonationsprobleme. Bei den A-Cappella-Auftritten überzeugte der untadelige Gesamtklang. Als Kammerchor agierten die zwölf Wittislinger Sängerinnen und sieben Sänger. Die kleine Besetzung verlangte individuelles sicheres Singen, was bei den „Traumliedern“ansprechend gelang. „Amsterdam“, „Über sieben Brücken musst du gehn“, „Marmor, Stein und Eisen bricht“erklangen mitreißend.
Auf ein breiteres musikalisches Fundament konnte sich der Gesangverein Frohsinn stützen. 24 Frauen und zehn Männer bildeten eine stattliche Gemeinschaft, die Winfried Häußler ebenso klar strukturiert und hoch konzentriert leitete. Dem Chor kamen die gefälligen Arrangements zu Gute; er konnte sich blendend darauf einstellen. Summchor zwischen Männer- und Frauenstimmen wechselten sich ab („Ein bisschen Frieden“), Überstimmen garnierten „Rote Rosen soll man küssen“, die Seemannslieder („Die Gitarre und das Meer“, „Heimweh“), „Rot sind die Rosen“waren Lieder, „die von Herzen“kamen. Begeisterter Beifall für den Gemeinschaftschor ehe „Sierra Madre del sur“das Konzert beeindruckend abschloss.