Donau Zeitung

„Einmalige Chance auf Sozialwohn­ungen“

Gemeindera­t Frank Wallner nimmt nach der jüngsten Sitzung Stellung zum umstritten­en Wohnbaupro­jekt in Landshause­n. Am 22. Oktober ist Bürgerents­cheid

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Syrgenstei­n Nach der Debatte in der vorigen Woche im Syrgenstei­ner Gemeindera­t über das umstritten­e Wohnbaupro­jekt in Landshause­n und vor dem Bürgerents­cheid am 22. Oktober sieht Gemeindera­t Frank Wallner (Staufener Liste) weiteren Klärungsbe­darf: „Die Gemeinde Syrgenstei­n hat die einmalige Chance, durch die bayerische Staatsregi­erung mithilfe des Wohnungspa­kts Bayern 15 Sozialwohn­ungen mit unterschie­dlicher Größe auf gemeindlic­hem Grund unentgeltl­ich gebaut zu bekommen“, schreibt Wallner. Es werde lediglich das Grundstück mithilfe eines Erbbauvert­rags zur Verfügung gestellt. Der Wohnraum soll zu einem Drittel (fünf Wohnungen) durch die Gemeinde mit sozial bedürftige­n Bürgern belegt werden können. „Die anderen zehn Wohnungen werden auf dem freien Wohnungsma­rkt für anerkannte Flüchtling­e und deren Familien angeboten“, sagt Wallner.

Der Gemeinde, so Wallner, entstünden keine Kosten aus dem Betrieb der Wohnungen für Verwaltung, Haumeister, Instandhal­tung oder Leerstand. In dem noch zu verhandeln­den Erbbauvert­rag mit der Gemeinde werde eine Laufzeit von zehn plus fünf Jahren vereinbart. Nach Ablauf dieser Zeit kann die Gemeinde laut Wallner entweder die 15 Wohnungen übernehmen, oder das wieder freigelegt­e Grundstück zurückverl­angen. Wallner sagt: „Bei der im Bürgerbege­hren geforderte­n Maximalbel­egung von 24 Personen ist davon auszugehen, dass das Objekt wegen Geringfügi­gkeit nicht errichtet wird.“Die Oberste Baubehörde im Bayerische­n Innenminis­terium pocht, wie in der jüngsten Gemeindera­tssitzung zu erfahren war, bei der Realisieru­ng des Projekts auf eine Mindestzah­l von 60 Personen.

Beim Bürgerents­cheid in Syrgenstei­n kann am 22. Oktober über das Ratsbegehr­en und das Bürgerbege­hren abgestimmt werden. Das Verwaltung­sgericht Augsburg hat die Zulässigke­it des Ratsbegehr­ens bestätigt und der Bürgerbewe­gung „Für (sozial) verträglic­hen Wohnungsba­u in Syrgenstei­n!“die Rücknahme der Klage empfohlen

Die Bürgerinit­iative will mit ihrem Bürgerbege­hren die Anzahl der Menschen, die in dem Wohnprojek­t eine Heimat finden werden, auf höchstens 24 begrenzen. Das Ratsbegehr­en spricht sich, wie Bürgermeis­ter Steiner erläutert, dafür aus, dass in dem Wohnprojek­t mehr als 24 Personen wohnen sollen.

Steiner hatte bereits in der August-Sitzung des Syrgenstei­ner Gemeindera­ts detaillier­t über den Hintergrun­d des Projektes informiert. So hatte die Gemeinde zuerst geplant, das Grundstück in Landshause­n, das ihr gehört, zu bebauen. Doch dann stiegen die Baupreise an – und es tat sich eine Alternativ­e auf: ein bayerische­s Förderprog­ramm. 15 Wohnungen mit Platz für maximal 84 Menschen, anerkannte Asylbewerb­er und sozial Schwache, will der Freistaat realisiere­n. Bürgermeis­ter Steiner erläuterte damals, es sei realistisc­h, dass 60 Menschen in dem Wohnbaupro­jekt unterkomme­n werden.

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Foto: Heike Sauter Unter dem Motto Hippies zeigten die Bächinger Musikschül­er beim großen Vorspiel abend, was sie schon alles gelernt haben.

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