Mahnlauf gegen Flutpolder
Gemeinsame Protestaktion zweiter Initiativen
Landkreis Die betroffenen Anwohner in Nordschwaben kritisieren weiterhin massiv die von der Bayerischen Staatsregierung geplanten Flutpolder. Sie wollen mit einem Mahnlauf gegen das geplante zwölf Millionen Kubikmetern große Hochwasserrückhaltebecken in Leipheim auf den unverhältnismäßigen Eingriff in die Heimat und Natur hinweisen, genauso, wie gegen alle weiteren Polder an der schwäbischen Donau, heißt es in einer Pressemitteilung. Der einzigartige Donauwald zwischen Elchingen und Leipheim sei durch das zerstörerische Projekt gefährdet. So würden weit über 400 Pilzarten, 94 Vogelarten und unzählige andere Tier- und Pflanzenarten unserer Heimat unter dem fünf Meter hohen Einstau auf 630 Hektar verenden und heimische Acker- und Kulturlandschaft zerstört.
Der Mahnlauf findet am 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit), um 10 Uhr in Leipheim, Riedheimer Straße 2 (Sportplatz) statt. Den Teilnehmern wird auf einer vier und zehn Kilometer langen Strecke die Möglichkeit gegeben, entlang der Grenzen des Flutpolders einen persönlichen Eindruck von der Schönheit und Einzigartigkeit unserer gefährdeten Heimat zu gewinnen. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, entsprechend seinen eigenen Wünschen den Polder entweder zu umwandern oder mit sportlichem Ehrgeiz zu durchlaufen.
Der Mahnlauf unterstützt die Unterschriftenaktion gegen die Flutpolder, die bereits von weit über 8000 Bürgern gezeichnet wurde. Die Petition lehnt das Konzept der Flutpolder an der schwäbischen Donau zwischen Leipheim und Gremheim ab und unterstreicht die Forderungen der Bürgerinitiativen nach einer Untersuchung des gesamten Gewässersystems in Bayern, alternative Hochwasserschutzmaßnahmen auszureizen und insbesondere dem Grundschutz Vorrang zu gewähren.
Ziel der Bürgerinitiativen ist es, möglichst alle Einzelinteressen aller Betroffenen in Schwaben entlang der Donau zu bündeln, um gemeinsam gegen das Mammutprojekt zu kämpfen. Aber diesmal sollen auch viele nicht betroffene Bürger angesprochen werden, die sich mit dem Kampf gegen die Zerstörung der Heimat und der Umwelt solidarisieren. Die Bürgerinitiativen werden bis zuletzt alle gesetzlichen Mittel ausschöpfen, um den Flutpolder zu verhindern, steht es in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung.