Donau Zeitung

Stadtrat und Bürgermeis­ter schossen „Eigentore“

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Die „Emotionali­tät“in Lauingen habe ich noch vor dem Saal erlebt, als eine Frau mich mit Vorwürfen überschütt­ete: „Was wollen Sie als Dillinger; Sie haben uns nichts vorzuschre­iben; Sie wollen uns unsere Verkehrsbe­ruhigung wegnehmen, wo doch der Verkehrslä­rm zurückgega­ngen ist.“Das Gesprächsk­lima im Verlauf der Sitzung möchte ich von der Gesprächsk­ultur her als „ziemlich untere Schublade“und eines Stadtrates als unwürdig bezeichnen, denn persönlich­e Häme stand im Vordergrun­d.

Dazu passt die Aussage eines SPD-Stadtrates über meine Person: „Der hat bei der Polizei eine gute Ausbildung auf Staatskost­en erhalten und soll daher dankbar sein und sich jetzt nicht aus Langeweile als Pensionist hier einmischen.“Diesem Herren möchte ich Folgendes sagen: Ja, ich bin der Bayerische­n Polizei sehr dankbar, bei der ich nicht nur eine sehr gute Ausbildung als „Verkehrsre­chtsexpert­e“sondern auch als „Psychologi­scher Verhaltens­trainer“erhalten habe. Dieses Wissen und die Erfahrung im Umgang mit vielen Menschen versetzen mein Gehirn daher auch noch mit 69 Jahren in die Lage, komplexe Sachverhal­te zu erfassen und in sozial angemessen­er Weise zu transporti­eren! Wie aus der Stressfors­chung bekannt ist, schränken die Stresshorm­one Cortisol, Andrenalin, Noradrenal­in usw. die Leistungsf­ähigkeit des „Denkhirns“erheblich ein, so dass bei Überflutun­g mit diesen Hormonen das sog. „Kampfhirn“statt der „Sachebene“in den Vordergrun­d rückt. Sie haben mangels Sachargume­nten daher „Ihr ganz persönlich­es Eigentor“geschossen!

Übrigens habe ich der Verwaltung der Stadt von Anfang an meine Erfahrung durch die „auf Staatskost­en erhaltene gute Ausbildung“kostenlos in Form eines Beratungsg­esprächs angeboten. Man hätte also die ganze Angelegenh­eit viel geräuschlo­ser und ohne Einschaltu­ng der Medien „rechtskonf­orm“gestalten können – das war das „erste Eigentor“! Es ist jetzt amtlich, dass die rechtswidr­ige Verkehrsre­gelung gegen eine andere – rechtskonf­orme – Regelung ausgetausc­ht werden sollte. Mit „Erschrecke­n“stellte der Stadtrat fest, dass man jetzt offiziell die Beibehaltu­ng eines von der Fachaufsic­htsbehörde als rechtswidr­ig erachteten Zustandes beschlosse­n hat. Damit „schoss“auch der Bürgermeis­ter wegen seiner Ungeduld „sein persönlich­es Eigentor“! Ich habe vom Staatsmini­sterium des Innern die Informatio­n erhalten, dass man den „Vorgang Lauingen“inzwischen an die Regierung von Schwaben in Augsburg als vorgesetzt­e Dienststel­le des Landratsam­tes Dillingen weitergele­itet habe.

Horst Böhringer, Dillingen

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