AfD Hochburgen sind Flutpolder Standorte
Zum Bericht „AfD wird zweitstärkste Par tei in der Region“vom 27. September und den weiteren Wahlnachlesen:
Neben den bekannten bundespolitischen Punkten, gab es in Nordschwaben auch regionale Faktoren, die den Ausschlag für hohe Stimmenanteile der AfD gaben. So sind Schwenningen (21,5 Prozent) und Blindheim (20,9 Prozent) die beiden Hochburgen der AfD im gesamten Stimmkreis. Beide Gemeinden sind vom umstrittenen FlutpolderProjekt der CSU-Staatsregierung am stärksten betroffen. In der jetzt ehemaligen CSU-Hochburg des Ortsteiles Gremheim wurde die AfD sogar deutlich vor der CSU stimmenstärkste Partei! Ein Novum für die Region!
Statt nun die ganze Schuld Richtung Ingolstadt zu Herrn Seehofer zu schieben, sollten die regionalen Fürsten selbstkritisch sein. Dem „schwarzen“FW-Landrat Leo Schrell fällt am Wahlabend aber offenbar nichts anderes ein, als dem 28-jährigen AfD-Kandidaten Hauptmann oberlehrerhaft zu fragen, ob er denn überhaupt wisse, wo denn Ziertheim liege. Die vom Polder betroffenen Bürger hätten sich sicher mehr darüber gefreut, wenn Landrat Schrell auch derart forsch gegenüber der Staatsregierung aufgetreten wäre, um seinen Landkreis vor den gigantischen Poldern zu bewahren.
Es bleibt abzuwarten, ob die CSU etwas aus ihrer Niederlage lernt und zur nächsten Wahl im Jahr 2018 den ein oder anderen regionalen Risikofaktor in die politische Rente schickt.
Im Augenblick verhalten sich die etablierten Parteien gegenüber dem Souverän des Staates, nämlich gegenüber dem Bürger so, als wäre dieser ein undankbares, verzogenes Kind, das schon noch sehen wird, was es von seinem Trotz haben wird. Hubert Mayer, Gremheim