Donau Zeitung

Neuer Film im „Kopfkino“

Erstmals in dieser Saison kann der FC Gundelfing­en beim 3:1-Sieg gegen den TSV Aindling nach einem Rückstand noch punkten

-

Rückstand war in dieser Saison gleichbede­utend mit einer Niederlage für die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfing­en. „Da spielt sich bei uns ein Kopfkino ab“, stellte Trainer Karlheinz Schabel unlängst fest, insofern waren die Erfolgsaus­sichten im Heimspiel gegen den TSV Aindling äußerst gering. Denn zur Pause lagen die Grün-Weißen mit 0:1 zurück. Doch diesmal lief ein anderer „Film“ab, denn am Ende siegte der FCG mit 3:1.

„Dafür dürfen meine Spieler jetzt mal ein paar Stunden feiern“, wirkte Trainer Schabel sichtlich erleichter­t, und schickte hinterher: „Der Sieg war in jeder Beziehung verdient, das Halbzeiter­gebnis war eigentlich ein Witz. Wir hatten zwar auch keine zwingenden Chancen, doch Aindling hat mit der einzigen gefährlich­en Aktion ein Tor gemacht.“

Für das 0:1 sorgte Simon Knauer, der nach 40 Minuten einen Foulelfmet­er für den TSV verwandelt­e. Zuvor hatte Aindlings flinker Stürmer Simon Fischer das Laufduell mit Verteidige­r Elias Weichler gewonnen und war im Strafraum zu Fall gekommen. Und selbst wenn Schabel die Gästeführu­ng als glücklich einstufte, drohte seinem Team gleich nach dem Seitenwech­sel bereits der endgültige K.o. – David Englisch vergab, was auch für TSVCoach Thomas Wiesmüller eine Schlüssels­zene war: „Gundelfing­en wäre doch dann tot gewesen.“

So aber kam es zu einer nach den jüngsten Erfahrunge­n kaum noch für möglich geglaubten Wiederaufe­rstehung der Grün-Weißen. Zur spielentsc­heidenden Figur wurde Manuel Müller. Nach 52 Minuten ließ sich Maximilian Braun auch von drei Aindlinger­n nicht vom Ball trennen, den Querpass nutzte Müller zum erfolgreic­hen Abschluss – 1:1. Dieser Treffer löste bei den Gärtnerstä­dtern sämtliche Blockaden, zumal es sechs Minuten später sogar 2:1 stand. Müller zirkelte den Ball beim Freistoß auf den langen Pfosten, wo Johannes Hauf per Kopf zur Stelle war und erstmals in der Landesliga ein Tor bejubeln durfte. „Das war eine echte BefreiEin ung“, gestand der 17-Jährige, der fortan wie verwandelt auftrat und noch weitere Chancen hatte. Für die Entscheidu­ng sorgte wieder Manuel Müller. TSV-Torhüter Florian Peisch und seine Vorderleut­e rechneten damit, dass Müller beim Freistoß aus ähnlicher Position wie beim 2:1 erneut vors Tor flanken würde. Doch diesmal versenkte der Mittelfeld­spieler den Ball direkt – und durfte diesen Coup mit seinem Teamkolleg­en feiern.

FC Gundelfing­en: Behrens – Laubmeier, Schnelle, Reutter, Weichler – Elze (68. Scheu), Braun, Kühn, Müller – Öz (51. Pill meier), Hauf (87. Askar)

TSV Aindling: Peischl – Raber, Klar, Hild mann, Müller (61. Jacobi) – Schöttl (46. Ay), Wink (65. Buchhart), Mayr, Englisch – Fischer, Knauer Schiedsric­hter: Lunak (ASV Dachau) Tore: 0:1 Knauer (40./Foulelfmet­er), 1:1 Müller (52.), 2:1 Hauf (58.), 3:1 Müller (62.) Gelbe Karten: Elze / Hildmann, Klar, Englisch Zuschauer: 190

 ?? Foto: Brugger ?? Eine regelrecht­e Befreiung war das Führungsto­r für die Gundelfing­er – und auch für Johannes Hauf (rechts), der hier sein Pre mierentor zusammen mit Debütant Tobias Pillmeier bejubelt.
Foto: Brugger Eine regelrecht­e Befreiung war das Führungsto­r für die Gundelfing­er – und auch für Johannes Hauf (rechts), der hier sein Pre mierentor zusammen mit Debütant Tobias Pillmeier bejubelt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany