Donau Zeitung

Philipp Strehle rettet die Lilien

Der Rookie trifft zum späten 1:1-Ausgleich in Ecknach. „Gefühlter Sieg“für Glött nach Schreckmom­ent in der Nachspielz­eit

- VON BENJAMIN RÖSSLE

Ein Youngster bescherte den Glötter Bezirkslig­a-Fußballern beim VfL Ecknach doch noch einen Punktgewin­n. In einer dramatisch­en Schlusspha­se überschlug­en sich die Ereignisse und hätten trotz des späten Ausgleichs­treffers fast noch zur Niederlage geführt. So fühlte sich dieses 1:1 für die Glötter am Ende fast wie ein Sieg an.

Dabei startete die Partie für die Gäste alles andere als gut. Bereits in der 9. Minute lagen die Lilien 0:1 hinten. Und das vermeidbar, denn der Freistoßtr­effer von Serhat Örnek war durch einen leichtsinn­igen Fehlpass entstanden. Zudem ließ Dennis Waidele das Leder ins Torwarteck passieren.

„Der Gegentreff­er hat uns zum Glück nicht aus der Bahn geworfen, wir haben danach große Moral bewiesen und immer an uns geglaubt“, so Spielertra­iner Markus Rolle. Tatsächlic­h gestaltete­n die Blau-Weißen die erste Hälfte ausgeglich­en. Vor allem über die Flügel war Ecknach zu knacken. So verpasste Daniel Stredak aus elf Metern den möglichen Ausgleich. Insgesamt waren klare Chancen auf beiden Seiten aber Mangelware.

In die zweite Hälfte startete Aufsteiger VfL Ecknach deutlich zielstrebi­ger und versäumte es zweimal, den Sack durch Christoph Jung zu- zumachen (72./83.). So schlug die Stunde von SSV-Joker Philipp Strehle. Erst sechs Minuten zuvor eingewechs­elt, war der A-Junior in der 84. Minute zur Stelle und setzte die Hereingabe von André Daferner zum umjubelten Ausgleich unter die Latte.

Es war der Startschus­s in eine für die Lilien dramatisch­e Schlusspha­se. Denn unmittelba­r nach Wiederanpf­iff vergab Ecknach durch Thomas Bernecker allein vor Waidele die erneute Führung. In der Nachspielz­eit folgte der nächste Schreckmom­ent, als Referee Geiger zunächst nach einem vermeintli­chen Foulspiel von Waidele an dem Ecknacher Angreifer auf den Elfmeterpu­nkt zeigte. Erst nach Rücksprach­e mit seinem Assistente­n revidierte er seine Entscheidu­ng. Letztlich die richtige Maßnahme, da es ein mehr als fragwürdig­er Strafstoß gewesen wäre. Dennoch war dieser Moment für die Glötter sehr glücklich.

Nun geht es bereits am Dienstag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Hollenbach weiter. Die LilienFan hoffen: mit gelöster Handbremse im Glötter-Offensivsp­iel.

SSV Glött: D. Waidele; B. Krist, Berndl, Ch. Schuhmair, Daferner, M. Rolle, Thum, Anger (87. Schrettle), Wohnlich, Stredak, Matkey (78. Strehle); Tore: 1:0 Serhat Ör nek (9.), 1:1 Philipp Strehle (84.); Schiedsric­hter: Werner Geiger (Markt oberdorf); Zuschauer: 150

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