Donau Zeitung

In der Heimat des Golfsports

Dillinger Profi spielt die Dunhill Links Championsh­ip in St. Andrews. Warum der 29-Jährige aber auf eine erste Proberunde verzichten musste

- VON GÜNTHER HÖDL

20 Kinder und Jugendlich­e stellten sich kürzlich der sportliche­n Herausford­erung des Dillinger 9-Loch-Platzes und spielten teilweise hervorrage­ndes Golf. Allen voran Turniersie­ger Mika Schepp, der mit einer Runde nur einen Schlag über dem Platz-Standard souverän den Tagessieg holte. Ob Mika vielleicht eines Tages in die Fußstapfen von Sebastian Heisele tritt? Der 29-jährige Profi, selbst Mitglied des GC Dillingen, taugt inzwischen als Vorbild für den Nachwuchs.

Heisele verpasste zwar am Wochenende den Cut beim British Masters, steht aber ab Donnerstag vor einer der größten Herausford­erun- seiner Karriere – der Dunhill Links Championsh­ip. Das Pro-AmTurnier wird nach einem ganz speziellen Modus in der „Heimat des Golfsports“, dem schottisch­en St. Andrews, ausgetrage­n. Auf der europäisch­en Tour ist dies eine der am besten besetzten Veranstalt­ungen, was sich auch im Preisgeld von fünf Millionen Dollar widerspieg­elt. Schafft der Dillinger dort den Cut, hätte er sich die Tourkarte für 2018 gesichert.

Dieses Turnier wird auf drei Plätzen ausgetrage­n: St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns. Jeder Profi spielt an den ersten drei Tagen jeden dieser Plätze einmal zusammen mit einem prominente­n Amateur. Dann folgt der Cut – und die Schlussrun­de am Sonntag auf dem legendären Old Course von St. Andrews. Es gibt zwei Wertungen: Zum einen als Team mit dem Amateur. Zum anderen schlägt jeder Profi „auf eigene Rechnung“um Preisgeldp­unkte ab.

Auf eine Proberunde musste Sebastian Heisele, der diese Tage in Schottland zusammen mit dem USamerikan­ischen Shootingst­ar Julian Suri ein Apartment bewohnt, zunächst verzichten: Der Wind spielte mit Geschwindi­gkeiten bis 80 Stundekilo­metern nicht mit. Ein Spaziergan­g über den Kurs – ohne Golfgepäck – musste reichen, um erste Eindrücke zu sammeln.

Begleitet wird Sebastian Heisele bei seinem Auftritt in Schottland von seinem neuen Caddie Ken Hergen ring. Der reguläre australisc­he „Taschenträ­ger“und Ratgeber war nach der Portugal Open in die Heimat abgereist, da für Heisele nur wenig Hoffnung bestanden hatte, noch ins Starterfel­d des British Masters zu rutschen. „Der Neue kennt die drei Courses hier in- und auswendig“, sagt Sebastian Heisele. Wenigstens einer, möchte man hinzufügen.

Einige Dillinger Fans werden übrigens vor Ort dabei sein, um den 29-Jährigen an dieser ehrwürdige­n Stätte des Golfsports driven und putten zu sehen. Sebastian Heisele: „Eine wichtige Woche. Es herrscht eine gewisse Anspannung. Aber das Ziel ist klar: Egal wie – einfach nur Sonntag noch spielen.“

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Foto: Heisele Sebastian Heisele spielt am Donnerstag auf dem legendären Old Course von St. Andrews. Der Golf Profi aus Dillingen hat dort auch die Chance, sich die Tourkarte 2018 zu sichern.
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Foto: H. Jarosch Perfekt Schepp. im Durchschwu­ng: Mika

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