Donau Zeitung

Gemeinde Wittisling­en stöhnt unter Altlasten

Rathausche­f Müller will Liquidität verbessern

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Wittisling­en Dorferneue­rung, Brandschut­z Schule und Turnhalle, Straßen, Brücken, Gewerbegeb­iet, Innenentwi­cklung, Deponiesan­ierungen und Konsolidie­rung des Haushalts mit Schuldenab­bau – Herausford­erungen für Wittisling­en, die laut Rathausche­f Ulrich Müller dringend abgearbeit­et werden müssen. „Wir müssen uns den Aufgaben stellen und sie nicht, wie in der Vergangenh­eit häufig geschehen, vor uns herschiebe­n“, sagte Müller bei der Bürgervers­ammlung.

Deshalb sei es äußerst wichtig, eine Verbesseru­ng der Liquidität im nächsten Jahr zu schaffen, die durch die Sanierungs­erfolge im Bereich Rohrbrüche mit der Summe von rund 250 000 Euro zu realisiere­n sei. Darüber hinaus müssten die auflaufend­en Betriebsko­stendefizi­te in den Bereichen Betriebsfü­hrung Wasser und Abwasser endlich der Vergangenh­eit angehören. Rechtsanwa­lt Klaus Spahn, Beratungsf­irma Scheider und Zajontz, für die Bereiche Satzung, Beiträge, Gebühren, und Alexandra Zwengauer von der Firme Bitterwolf mit der Darstellun­g der Methode zur Ermittlung von Grundlagen, beispielsw­eise zur Berechnung gebührenpf­lichtiger Dachgescho­ss- und Grundstück­sflächen, referierte­n dazu vor den rund 200 Bürgern. Ausschlagg­ebend für diese ausführlic­hen Sachvorträ­ge war, dass laut Spahn in der Gemeinde bereits seit 1976 beziehungs­weise 1997 unwirksame­s Satzungsre­cht sowie unwirksame­s Herstellun­gsbeitrags­recht zur Berechnung der Gebühren vorgelegen habe.

Zum Thema Deponiesan­ierung führte Müller aus, dass diese bereits 2003 zu kultiviere­n gewesen wäre. Schlussend­lich habe das Landratsam­t die letzte Frist gesetzt, mit der Folge, dass nach Deponierec­ht rekultivie­rt werden müsse. Die Kostenschä­tzung: 940000 Euro. Bei massiven Eigenleist­ungen rechnet die Gemeinde mit einem Kostenaufw­and von 600000 Euro. „Doch nicht genug damit“, sagte der Bürgermeis­ter, „die Aufforderu­ngsschreib­en des Landratsam­ts zur Sanierung der gemeindlic­hen Deponien in der Ziertheime­r Straße und in Schabringe­n liegen bereits vor.“

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Archivfoto: Salvamoser Der Blick in die Oberbechin­ger Straße in Wittisling­en – ein Teil der Dorferneue­rung, die auf der Aufgabenli­ste der Gemeinde steht.

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