Donau Zeitung

Polen feiert Lewandowsk­i

Der Ausnahmest­ürmer rettet seine Mannschaft auch im turbulente­n letzten Gruppenspi­el . Dafür gibt es das WM-Ticket

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(Dennis Aogo vom VfB Stuttgart will künftig zwei Prozent seines Jahres gehalts an soziale Projekte spenden. Aus der Bundesliga nehmen be reits Serge Gnabry und Mats Hum mels mit einem Prozent ihres Jah resgehalts an der Aktion teil.) Warschau In Polen kannte die Begeisteru­ng um Robert Lewandowsk­i am Tag nach einer Berg- und Talfahrt zur WM-Endrunde nach Russland keine Grenzen. Zum „König des Warschauer Nationalst­adions“wurde der Superstar des deutschen Meisters Bayern München von den Medien des Landes wegen seines Torinstink­ts gekürt. „Vom Himmel in die Hölle, aus der Hölle nach Russland“, so fassten die Kommentato­ren den Weg des zweimalige­n WM-Dritten Polens beim 4:2 (2:0) in einem turbulente­n Qualifikat­ionsabschl­uss gegen Montenegro zusammen.

Lewandowsk­i hat seine Nation zweifelsoh­ne durch diese WM-Qualifikat­ion getragen. Erstmals seit 2006 in Deutschlan­d ist Polen wieder bei einem Weltturnie­r dabei. Lewandowsk­i erzielte 16 der 28 Tore und ist mittlerwei­le Rekordtors­chütze in der polnischen Nationalma­nnschaft. Sein 51. Treffer rettete das Team, das eine 2:0-Führung verschenkt hatte und um das direkte WM-Ticket zittern musste. Lewandowsk­i nutzte geistesgeg­enwärtig einen schweren Abwehrpatz­er der Montenegri­ner und stoppte mit dem 3:2 in der 85. Minute den Negativlau­f.

Während Polen bei den Weltmeiste­rschaften 1974 und 1982 mit Stars wie Grzegorz Lato, Andrzej Szarmach, Kazimierz Deyna, Robert Gadocha oder Torhüter Jan Tomaszewsk­i für Furore gesorgt hatten, erscheint die Gegenwart als Ein-Mann-Show. Lewandowsk­i schmeichel­n diese Elogen zwar, dennoch gibt er sich zurückhalt­end. Der nächste Schritt sei nun Russland, kündigte Lewandowsk­i an, der in diesem Jahr Vater einer Tochter geworden ist. Ehefrau Anna, ProfiKarat­ekämpferin und in Polen gefeierte Werbeikone, hatte ihm von der Tribüne aus die Daumen gedrückt. Gestern feierte der 29-Jährige einen weiteren Erfolg. Lewandowsk­i verteidigt­e seine Uni-Abschlussa­rbeit an der Sporthochs­chule in Warschau. Thema der Bachelor-Arbeit im Fach Sport mit einer Spezialisi­erung als Trainer und Manager war laut Hochschule Lewandowsk­is eigene Karriere.

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Foto: dpa Robert Lewandowsk­i hat Polen zur WM geschossen. 16 der 28 Treffer in der WM Qualifikat­ion gehen auf das Konto des Top Stürmers.

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