Karlheinz Hitzler ist nicht mehr Stadtrat
Auch im Rathaus gibt es ein neues Gesicht
Höchstädt Es fällt ihm sichtlich schwer: Karlheinz Hitzler erhebt sich von seinem Platz, nimmt einen DIN-A4-Zettel in die Hand und liest vor, warum er sein Amt als Stadtratsmitglied im Höchstädter Gremium nicht mehr ausüben kann. Hitzler sagt, dass die Gründe gesundheitsbedingter Natur sind. Nicht alle müssten jedes Detail wissen, nur so viel: „Ich muss kürzertreten.“Auch, weil er neben seiner Tätigkeit im Stadtrat weitere Ehrenämter habe – Pfarrgemeinderatsvorsitzender Sonderheim, Vorsitzender Kolpingsfamilie Höchstädt, Kirchenchor, Piccadillys …
Er habe bereits bei seinem Arbeitgeber um eine Änderung gebeten, Hitzler ist nicht mehr in Nürnberg eingesetzt. Dass er nun als Konsequenz auch das Stadtratsmandat niederlegt, „fällt mir nicht leicht. Mein Mandat war mir sehr wichtig.“Gerade für einen kleinen Ortsteil wie Sonderheim sei es wichtig, einen Vertreter im Stadtrat zu haben. Hitzler bedankt sich am Montagabend bei der Sitzung des Gremiums, seiner letzten Sitzung, für die „freundliche und ehrliche Zusammenarbeit“und bittet um Entlassung aus dem Ehrenamt. Einstimmig respektieren seine Kollegen seine Entscheidung, wenn auch nicht gerne. Günter Ballis (FDP) sagt: „Der Abschied fällt uns nicht leicht. Aber wir wünschen dir alles Gute.“Hans Mesch (FW) sagt, dass er das Ausscheiden „außerordentlich bedauere“. Zweiter Bürgermeister Stephan Karg zollt Hitzler Respekt für seine Entscheidung und bedankt sich im Namen aller für dessen Arbeit, die er in den vergangenen drei Jahren als Stadtteilreferent im Gremium geleistet habe. „Gesundheit ist das Wichtigste. Alles Gute dafür“, so Karg. Mit Beschluss vom Montag endet die Amtszeit von Karlheinz Hitzler. Im nächsten Schritt wird nun die Listennachfolgerin der „Bürgerliste Sonderheim“, Annett Jung, von der Stadtverwaltung informiert. Sie hat eine Woche Zeit, sich zu äußern, ob sie das Mandat annimmt oder ablehnt – Gründe für beide Entscheidungen braucht es nicht.
Ein neues Gesicht sitzt dafür schon am Montag am großen Sitzungstisch. Alexander Ernst unterstützt die Kämmerei der Stadtverwaltung und soll mittelfristig Bernhard Veh ablösen. Ernst, wohnhaft in Dillingen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und hat zuletzt als Kämmerer bei der Stadt Burgau im Landkreis Günzburg gearbeitet.»Seite 31