FRAGE DER WOCHE Was ist dran am Aberglauben?
Jede Woche stellen uns Capito-Leser knifflige Fragen. Wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt Luisa: Es muss doch irgendein Aberglaube wahr sein, oder?
Liebe Luisa,
heute ist Freitag, der 13. Ein passender Tag, um deine Frage zu beantworten. Denn viele Menschen glauben, dass heute mehr Unglücke passieren als an anderen Tagen. Denn bei uns gilt die 13 als eine Unglücks-Zahl. Noch dazu ist Jesus an einem Freitag (Karfreitag) gestorben. Doppeltes Unglück also, wenn der Freitag und die 13 auf einen Tag fallen. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in China, ist es die Vier, die als schlechtes Zeichen gilt. Denn sie klingt ganz ähnlich wie das chinesische Wort für „Tod“. Wirkliche Beweise, dass eine Zahl ein schlechtes Omen ist, gibt es aber nicht. Genauso ist es mit anderen abergläubischen Regeln. Viel mehr ist es der Aberglaube, der uns darin bestätigt. Denn wenn dir heute etwas passiert – wenn zum Beispiel dein Fahrrad einen Platten hat, dann wirst du vielleicht sagen: „Das ist passiert, weil heute Freitag der 13. ist.“An jedem anderen Tag hättest du wahrscheinlich nicht so viel darüber nachgedacht.
Es gibt viele verschiedene abergläubische Regeln. Zum Beispiel soll man nicht unter einer Leiter durchlaufen, sonst hat man Pech. Eine logische Erklärung wäre, dass einem sonst Werkzeug auf den Kopf fallen könnte, oder? So gesehen ergibt die Regel Sinn. Im Großen und Ganzen gilt, dass ein Aberglaube nur wahr ist, wenn du auch an ihn glaubst. Dann wartet man oft darauf, dass etwas Schlechtes passiert. Ich kann dir also nicht sagen, welcher Aberglaube wirklich wahr ist. Aber ich kann dir einen nennen, der ganz bestimmt nicht stimmt: Schwarze Katzen bringen Unglück. Auf dem Bild siehst du gleich fünf auf einmal, das Bild habe ich im Urlaub gemacht. Es war sogar eher Glück, so viele schöne Katzen auf ein Bild zu bekommen!
Orla Finegan, Capito-Team