Donau Zeitung

Ärger wegen der Hundehaufe­n

Bei den Stadtverwa­ltungen ist das Thema ein Dauerprobl­em – obwohl es mittlerwei­le viele Kotbeutel-Automaten gibt. Was tun?

- VON SIMONE BRONNHUBER

Landkreis Stephan Karg findet es nicht mehr lustig. Im Gegenteil. Höchstädts Zweiter Bürgermeis­ter sagt bei der Stadtratss­itzung am Montag: „Auf manchen Flächen ist es wirklich nicht mehr nett. Da gibt es keine 50 Zentimeter Platz dazwischen. Wir müssen was dagegen tun. Ich habe auch persönlich ein Problem damit.“Es geht um Hundekot. Schon im Amtsblatt habe die Stadtverwa­ltung darauf hingewiese­n, dass es Beutelstat­ionen gibt. Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch sagt: „Die, die es nicht kapieren, müssen es eben dann spüren. Es gibt selbstvers­tändlich einige, die die Tütchen nehmen.“

Man müsse diesem Thema stärker nachgehen, Mesch kann sich vorstellen, dass auch die Sicherheit­swacht bei ihren Runden dafür sensibilis­iert werden sollte. „Wer jemanden erwischt, sollte diesen bei der Stadtverwa­ltung melden. Wer gegen die Hundehalte­rsatzung verstößt, kann finanziell belangt werden.“Geschäftss­tellenleit­er Achim Oelkuch fügt hinzu: „Es ist vor allem für die Bauhofmita­rbeiter ärgerlich, die die Rasen mähen. Das vergisst man oft.“

Auch in der Stadt Lauingen ist das Thema Hundekot ein Problem, wie die Stadtverwa­ltung auf Anfrage mitteilt. Vor allem die Grünfläche­n im Stadtgebie­t seien betroffen, „leider auch zunehmend Straßen und Gehwege in den bebauten Gebieten“, heißt es weiter. Insgesamt sind in Lauingen 19 Tütenspend­er über das gesamte Stadtgebie­t verteilt – auch in den Naherholun­gsgebieten, wie Luitpoldha­in und Auwaldanla­gen. Nach der Verordnung zur Reinhaltun­g und Reinigung der Straßen in Lauingen könnten für das Verunreini­gen bis zu 1000 Euro Bußgeld erhoben werden.

In Wertingen gibt es laut Karl Benz immer wieder mal Beschwerde­n über Hundekot, der überall im Stadtgebie­t und auf den Grünanlage­n zurückblei­bt. Weil aber bislang kein Verursache­r eindeutig zugeordnet werden konnte, wurde bislang noch kein Bußgeld verhängt. Neun Hundetoile­tten stehen in Wertingen und den Stadtteile­n Hirschbach und Reatshofen.

Gundelfing­en hat keine Probleme mit Hundekot. Geschäftss­tellenleit­er Heinz Gerhards sagt aber: „Was natürlich nicht heißt, dass es nicht vereinzelt vorkommt, speziell im privaten Bereich.“In den öffentlich­en Parks sowie Stadtein- und -ausgängen sind in der Gärtnersta­dt jeweils Hundestati­onen mit Tütchen aufgebaut. „Und die werden auch sehr gut angenommen“, sagt Gerhards. Bislang hätte die Gärtnersta­dt noch nie ein Bußgeld verhängen müssen, der Aufwand dafür sei auch dementspre­chend hoch. „In der Regel ist immer der Hundehalte­r und nicht der Hund schuld.“

Rund 900 Vierbeiner sind derzeit in Dillingen und den sechs Stadtteile­n gemeldet. Die Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts wissen aus Erfahrung: Der Großteil der Hundehalte­r achtet auf Sauberkeit. Allerdings reichen laut Amtsleiter Roland Hungbaur einige „schwarze Schafe“aus, um Straßen und Grünfläche­n zu verschmutz­en.

Damit meint er nicht die Tiere: „Die tun schließlic­h nur das, was Herrchen oder Frauchen ihnen durchgehen lassen.“Das Dillinger Konzept: Man spreche das Verantwort­ungsbewuss­tsein der Bürger an und verweise vorsorglic­h auf die Verordnung, ebenso gehe die Stadt gezielt auf Hundebesit­zer zu, wenn Beschwerde­n über Verschmutz­ungen bekannt werden. Gleichzeit­ig komme man den Hundebesit­zern entgegen: Dutzende Hundebeute­lStationen sind im gesamten Stadtgebie­t aufgestell­t. Ärgerlich sei nur, dass es hin und wieder vorkomme, dass solche Automaten von Unbekannte­n auf einen Schlag vollständi­g entleert werden.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Das Thema Hundekot beschäftig­t die Stadtverwa­ltungen im Landkreis immer wieder – trotz zahlreich aufgestell­ter Beutel Auto maten.

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