Wie können Raser gestoppt werden?
In Fristingen wird auch darüber diskutiert, wo Geschwindigkeitsmessungen anstehen
Fristingen Wie reagiert die Stadt Dillingen auf Raser und die zunehmende Zahl von großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die aus Richtung Eppisburg kommen? Gespannt warteten rund 40 Fristinger bei der Bürgerversammlung im Restaurant Storchennest auf die Antwort von Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz. Hermann Auer bemängelte, dass seit dem Bau des vergrößerten Gärrestelagers eines Landwirts die Straße zu schmal sei für den Begegnungsverkehr. „Ihr könnt doch nicht warten, bis da was passiert“, sagte Auer. Leitender Verwaltungsdirektor Bernd Nicklaser informierte, aufgrund der neuen Düngeverordnung müsse der Landwirt eine höhere Lagerkapazität bereithalten als bisher. Andere vorhandene Grundstücke seien nicht infrage gekommen, erläuterte Nicklaser, da diese im Dorf oder im Überschwemmungsgebiet für 100-jährliches Hochwasser liegen. Es handele sich um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich und die Straße sei von den Dimensionen her für landwirtschaftliche Fahrzeuge zulässig. So bestehe der Rechtsanspruch auf die Genehmigung, betonte Nicklaser.
Auer wiederholte, dass die Stadt reagieren müsse. Oberbürgermeister Kunz entgegnete, dass die Straße von der Klassifizierung her breit genug sei. Je größer man sie baue, umso mehr Verkehr werde angezogen. Kunz betonte, dass Landwirte, die sich aufgrund der politischen Entscheidung für die Energiewende engagieren, Vorschriften einhalten müssen. Und die Stadt müsse nach der gesetzlichen Lage reagieren. Nach Wunibald Wunderles Meinung sei im konkreten Fall von einem Gewerbe auszugehen, weshalb keine Privilegierung vorliege. Da entgegnete Nicklaser unter anderem, dass die Anlage bis zu einer bestimmten Leistung als landwirtschaftlich eingestuft werde.
Christina Scheller ärgerte sich über Raser. Als sie nach Fristingen zog, habe sie nicht gewusst, wie es um die Verkehrssituation in der Tiergartenstraße bestellt sei. Nun sei sie enttäuscht. Obwohl dort viele Kinder wohnen, halte sich kaum ein Fahrer an die Tempo-30-Vorgabe. Roland Hungbaur, der in der Stadt Dillingen für den Straßenverkehr zuständig ist, erläuterte, dass in der Tiergartenstraße die Tempo30-Zone verlängert wurde und von Eppisburg her Trichter zur Geschwindigkeitsreduzierung installiert wurden. Kunz ergänzte: „Es ist ein Übel unserer Zeit, dass sich wenige an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten.“Um die Situation genau zu erfassen, wird die Stadt die Geschwindigkeit messen und auch blitzen.
Am Spielplatz am Baugebiet Rebhuhnweg ist immer was los, meinte ein anderer Fristinger. Deshalb werde der Platz eng für die Kinder und es wäre schön, wenn noch ein bis zwei Spielgeräte mehr dazu kämen. Oberbürgermeister Kunz erläuterte, Fristingen habe an der Langenbuchstraße „einen so großen Spielplatz bekommen wie sonst nirgends“, dafür sollte am Rebhuhnweg keiner mehr gebaut werden. Dann sei die Bitte gekommen, auf der Wiese einen Sandkasten und eine Bank aufzustellen, jetzt stehen dort nach weiteren Anfragen auch zwei Spielgeräte. Kunz sagte, er freue sich, dass der Spielplatz so gut angenommen werde. Allerdings habe die Stadt Dillingen noch über 40 weitere Spielplätze, wo sie nachlegen müsse.