Donau Zeitung

Es läuft nicht ganz rund

Trotz einiger Rückschläg­e will Trainer Patrick Aust von der SG Bächingen/Medlingen sein Saisonziel keineswegs korrigiere­n

- VON GÜNTHER DIRR

Gerade läuft es nicht so rund bei der SG Bächingen/Medlingen, wenn man die vergangene­n Spielergeb­nisse ins Auge fasst. Hintereina­nder mussten drei Niederlage­n geschluckt werden, und davon gleich zwei auf eigenem Terrain. Wenn man Trainer Patrick Aust darauf anspricht, sieht er die aktuelle Situation nicht so dramatisch: „Es waren alles knappe Niederlage­n. Wir haben es dabei dem Gegner durch individuel­le Fehler relativ leicht gemacht.“Die Ursache der negativen Resultate spülte die Spielgemei­nschaft mit Rang neun einige Plätze nach hinten. Die Ansprüche für diese Saison sind aber andere, wie es der Trainer knapp und prägnant formuliert: „Wir wollen besser abschneide­n als vergangene Saison!“Soll heißen, das Ziel ist unter die ersten fünf der Kreisklass­e West II hochrücken.

Das höhere Anspruchsd­enken ist wohl auch etwas verknüpft mit der Rückkehr des verlorenen Sohnes Alexander Nusser. Der 27-jährige Torjäger kehrte nämlich vergangene Saison seinem Heimatvere­in den Rücken und versuchte es höherklass­ig beim baden-württember­gischen Nachbarn FV Sontheim. Für den damaligen Wechsel zeigte Trainer Patrick Aust gar Verständni­s: „Wenn man höhere Ziele anstrebt, dann muss man es in jungen Jahren machen. Er hat sich beim Oberligist­en nicht so durchsetze­n können. Wir sind froh, dass er wieder bei uns ist.“Sechs Treffer in neun Spielen lautet seine bisherige Ausbeute. „Ja, er ist natürlich bei jedem Gegner bekannt und bekommt schon besondere Bewachung“, sagt Aust. In die Bresche springen könnte da als weiterer Knipser Bruno Fidalgo, der seit dieser Saison ebenfalls zu seinen Bächingern zurückgeke­hrt ist.

Sehr zum Bedauern des Trainers wird der Kapitän Pierre Teichmann für längere Zeit pausieren. Wegen des weiteren Familienna­chwuchses ist mit dem „Sechser“der Mannschaft wohl frühestens im Frühjahr wieder zu rechnen. Dafür ist der zuletzt verletzte Mann im zentralen Mittelfeld, Markus Heisele, wieder ins Training eingestieg­en. „Ich hoffe, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht“, wünscht sich Aust und drückt damit die Präsenz des Akteurs aus. Mit Christian Marek, Alexander Rogov und Raphael Meindl hat die Spielgemei­nschaft drei Abgänge zu verzeichne­n, wobei Letzterer laut dem Trainer am meisten wehtut.

Und wie sieht es mit der Blutauffri­schung im Kader aus? Nachwuchsa­rbeit wird bekanntlic­h hier im Verbund mit dem TV Gundelfing­en betrieben. Im Moment gibt weder eine A- noch B-Jugendmann­schaft. Im Klartext heißt das, es ist in naher Zukunft mit jungen Leuten für die erste Mannschaft wohl kaum zu rechnen. Warum man sich hier mit dem Aufbau so schwertut, versucht Patrick Aust zu erklären: „Der FC Gundelfing­en und FV Sontheim als unmittelba­re Nachbarn streiten sich um unseren Nachwuchs. Da haben wir kaum eine Chance.“

Noch ist der Kader für zwei Mannschaft­en groß genug, wie der gebürtige Schretzhei­mer Aust bekräftigt, und ihm selber macht es weiter viel Spaß, hier Trainer zu sein. Aktiv ins Spielgesch­ehen möchte er aber nicht mehr eingreifen. Die Kickstiefe­l liegen zwar stets im Kofferraum bereit, „doch mit 37 Jahren muss ich nicht mehr spielen“, gibt der mittlerwei­le in Günzburg ansässige Aust zu verstehen.

Die Spielgemei­nschaft mit Bächingen und Medlingen wurde 2015 ins Leben gerufen und funktionie­rt bestens. Beide Sportanlag­en werden von den Mannschaft­en genutzt und befinden sich im guten Zustand. Spielort am Sonntag gegen die SpVgg Kleinkötz ist in Bächingen. Das Team aus dem Landkreis Günzburg ist diese Saison neu in der Kreisklass­e West III.

Was den Neuling der Liga angeht, so ist Patrick Aust nicht bang: „Ich hab mir den Gegner noch nicht angeschaut, aber man hat schon unter Trainerkol­legen so seine Infores manten. Und überhaupt richten wir uns nicht nach dem Gegner.“Der Blick des Trainers richtet sich zunächst aber auf einen anderen Kontrahent­en: Am heutigen Freitagabe­nd (19 Uhr) holt die Spielgemei­nschaft die ausgefalle­ne Partie gegen Spitzenrei­ter TG Lauingen in der Mohrenstad­t nach. Also ein hartes Stück Arbeit, was da mit dem Doppelspie­ltag auf die Mannen von Patrick Aust zukommt. Auf die Frage nach den Erwartunge­n gibt sich der Coach lakonisch: „Natürlich will man als Trainer jedes Spiel gewinnen.“Mit Nachdruck gibt er auf die zuletzt vermasselt­en Spieltage klar zu verstehen: „Wenn wir hinten zu null spielen, können wir jedes Spiel gewinnen.“

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Foto: Walter Brugger Zwar hat die SG Bächingen/Medlingen drei Niederlage­n hintereina­nder einstecken müssen, Trainer Patrick Aust hält aber am Sai sonziel fest: besser sein als 2016/2017.

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