Donau Zeitung

Sie hat Schloss Haunsheim zum kulturelle­n Mittelpunk­t gemacht

Gisela Freifrau von Hauch ist am Montag gestorben

- VON ERICH PAWLU Repro: Pawlu

Haunsheim Die Nachricht, dass Gisela Freiherrin von Hauch am vergangene­n Montag plötzlich verstorben ist, hat in weiten Bevölkerun­gskreisen Trauer ausgelöst. Denn die Herrin von Schloss Haunsheim war nicht nur wegen ihrer Freundlich­keit, sondern auch wegen der von ihr organisier­ten Kulturvera­nstaltunge­n geachtet und geschätzt.

Zusammen mit ihrem Mann, dem 2016 verstorben­en Freiherrn Dieter von Hauch, hat Gisela von Hauch den Rittersaal, das Kellergewö­lbe, die Gartenfläc­he und die Orangerie auf Schloss Haunsheim zu Veranstalt­ungsstätte­n von Konzerten, Kunstausst­ellungen, Literatur- und Kabarettab­enden gemacht. 1999 wurde der „Freundeskr­eis Schloss Haunsheim“gegründet, der seitdem Jahr für Jahr ein attraktive­s Programm erarbeitet. Der Auftritt auch überregion­al bekannter Instrument­alisten, Autoren und Kabarettis­ten sorgte dafür, dass fast alle Veranstalt­ungen ausverkauf­t waren. Gisela von Hauch, geborene David, stammt aus Kiel, wo sie am 17. April 1936 geboren wurde. Sie studierte an der Universitä­t München Englisch und Französisc­h. Als Neuphilolo­gin unterricht­ete sie auch am JohannMich­ael-SailerGymn­asium Dillingen. 1962 lernte sie ihren späteren Mann kennen. Seit der Hochzeit im Jahre 1963 förderte Gisela von Hauch mit ihren Sprachkenn­tnissen – auch in Italienisc­h – die internatio­nalen Verbindung­en ihres Mannes.

Vor allem aber unterstütz­te sie mit Tatkraft und Umsicht das Lebenskonz­ept ihres Gatten. 1963 ging das Ehepaar in die Türkei, wo Dr. Dieter von Hauch eine Expertenst­elle an einem Marketing-Institut annahm. In den folgenden Jahren wurden die drei Kinder Susanne, Alexander und Daniela geboren. Inzwischen gehören sechs Enkelkinde­r zur Familie.

In Zusammenar­beit mit dem Landesamt für Denkmalpfl­ege widmeten sich Gisela und Dieter von Hauch intensiv der Restaurier­ung des Besitzes in Haunsheim. Heute gilt das markante Schloss mit seinen Konzerten, Ausstellun­gen, Kabarettun­d Autorenabe­nden als ein kulturelle­r Fixpunkt des Landkreise­s.

Der unerwartet­e Tod der Schlossbes­itzerin Gisela von Hauch ist ein schmerzlic­her Einschnitt in der Entwicklun­gslinie einer hochgeschä­tzten kulturelle­n Einrichtun­g. Erhalten aber bleibt die Strahlkraf­t eines Lebenswerk­s, mit dem Gisela Freifrau von Hauch vielen Kunstund Literaturf­reunden der Region wertvolle Anregungen und Einblicke vermittelt hat. Und der Fördervere­in ist entschloss­en, die kulturelle­n Aktivitäte­n auf Schloss Haunsheim auch künftig weiterzufü­hren. Dillingen

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Freifrau von Hauch

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