Donau Zeitung

Die Arbeit fängt jetzt erst an

- VON ANDREAS SCHOPF redaktion@donau zeitung.de

Das Ergebnis in Syrgenstei­n ist relativ eindeutig. Zwei von drei Wählern stimmten für das Bürgerbege­hren. Dieser Ausgang ist keine große Überraschu­ng. Die Bürgerinit­iative hatte im Vorfeld von 1200 Befragten mehr als 1000 zu einer Unterschri­ft bewegen können. Bei dieser Quote ging es letztlich nur noch darum, die Menschen zur Wahlurne zu bewegen.

Das schaffte die Initiative. Dem Vorhaben der Gemeinde und des Freistaats Bayern erteilten die Bürger damit eine klare Abfuhr. Wie auch immer jeder Einzelne dieses Ergebnis bewertet: Der Gemeinde Syrgenstei­n tut es gut, dass der Bürgerents­cheid nun vorbei ist. Zuletzt war die Stimmung in der Gemeinde angespannt. Bürgermeis­ter und Vertreter der Bürgerinit­iative beschuldig­ten sich gegenseiti­g, die Bürger zu täuschen. Vom Rathausche­f war sogar von einer „Aufkündigu­ng der kommunalen Solidaritä­tsgemeinsc­haft“die Rede. Auch nach der Wahl gestern Abend blieben Seitenhieb­e nicht aus.

Nun müssen sich alle Beteiligte­n wieder zusammenra­ufen. Denn die Arbeit fängt jetzt erst an. Für Syrgenstei­n wird es eine Kraftprobe werden, eigenständ­ig ein solches Wohnprojek­t auf die Beine zu stellen. Dafür braucht es den Zusammenha­lt im Ort. Ist der auch in Zukunft nicht gegeben, hinterläss­t der Bürgerents­cheid einen bitteren Beigeschma­ck.

Auch wenn es bereits als Tatsache gilt, dass der Freistaat die finanziell­e Förderung für das kleinere Wohnprojek­t herunterfä­hrt: Die Gemeinde sollte keine Option auslassen, um vielleicht doch noch zusätzlich­e Gelder zu bekommen. Einen Versuch wäre es wert.

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