Rettet die Insekten, bevor es zu spät ist
Huch, es gibt plötzlich weniger Insekten. Plötzlich? Nun ja, neu ist eigentlich nur, dass eine Studie in Zahlen ausdrückt, was viele schon lange vermutet haben. Der Schwund ist demnach erschreckend groß, viel zu lange wurde viel zu wenig dagegen getan. Deshalb ist es nun an der Zeit, schnell zu handeln. Denn sonst könnte der Punkt erreicht werden, an dem es zu spät ist.
Dann werden die Folgen gravierend sein. Schließlich geht es nicht nur um Insekten, sondern auch um alle Tiere, die auf diese Nahrungsquelle angewiesen sind. Die Freude darüber, einen Sommer lang von keiner Mücke gestochen zu werden, wird nicht lange halten.
Leider ist das Insektensterben ein Problem, über das wir nur wenig wissen. Inwieweit es bisher wirklich dazu führt, dass bestimmte Vogelarten in der Region kaum noch vorkommen, lässt sich nur spekulieren. Weil sich derartige Veränderungen selten auf nur eine Ursache zurückführen lassen.
So ist es auch bei den Gründen für das Insektensterben. Wahrscheinlich ist, dass es nicht die eine Ursache gibt, sondern viele Faktoren, die den Insekten das Leben schwer machen. Ein Teil davon lässt sich nur politisch lösen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss weiter beobachtet werden. Dass Chemikalien die Tiere vernichten, ist nicht abwegig – komplett belegt ist der Zusammenhang aber nicht. Und man darf nicht vergessen, dass auch Landwirte auf Insekten angewiesen sind.
Anstatt über andere zu schimpfen, sollte jeder Einzelne darüber nachdenken, was er tun kann, um die Situation zu verbessern. Wie Harald Böck erklärt, fängt der Naturschutz im eigenen Garten an. Eine wilde Ecke hilft der Natur, auf einem besenreinen Rasen findet sich hingegen kaum Getier. Auch wenn man Igelexperten fragt, wie man den Tieren helfen kann, empfehlen sie, den Garten nicht zu sauber zu halten. Wenn viele Menschen anfangen umzudenken und mit kleinen Veränderungen beginnen, können sie Großes erreichen.