Der Bräutigam aus Togo
Die Höchstädter Kolpingbühne bringt ihre Zuschauer wieder zum Lachen
Höchstädt Nach der Premierenvorstellung will der Applaus der Zuschauer im Höchstädter Pfarrheim St. Josef gar nicht mehr enden. Wie die Schauspieler ist auch Regisseur Roland Kehrle überwältigt von der Bestätigung durch die rund 200 Zuschauer: „Da fällt eine unheimliche Last weg. Ich weiß ja vorher nicht, wie es ankommt.“38 Stücke hat der Regisseur der Kolpingbühne Höchstädt im Vorfeld gelesen, hat überlegt, welche Mitspieler welche Rolle verkörpern könnten. Denn: „Ich bin der Meinung, für jede Besetzung gibt es nur ein einziges Stück.“
Zehn Wochen Proben und viele weiteren Vorarbeiten haben sich gelohnt. Die vielen Helfer im Hintergrund haben wieder zu einem großen Erfolg beigetragen. Diesmal mit dem Stück „Eine hüllenlose Scheineheprüfung“. Außerdem gewinnt der gute Zweck, denn die Höchstädter unterstützen die Aktion „Heimat- bühne mit Herz“und spenden für die Kartei der Not.
Noch in neun weiteren Vorstellungen könnten die Zuschauer erleben, wie Eva (Franziska Radinger) und Martin (Peter Lang) Hochzeitspläne schmieden. Doch dann kommt Evas Schwester, die Klosterschwester Bernadette (Anja Baur) und will dem Asylbewerber Jacques aus Togo helfen (Lukas Lämmermaier). Und das geht nur, wenn Eva so tut, als ob sie Jacques heiratet. Alles wäre gut, wenn nicht die Frau vom Amt (Doris Giggenbach) käme, die prüfen will, was tatsächlich Sache ist.
Wie sich das für so ein Schauspiel gehört, bringen die besten Freunde der Heiratswilligen, Corinna (Miriam Kehrle) und Franz (Sebastian Kauer), ebenso viel Durcheinander ins Spiel wie Evas Eltern (Karl Kehrle und Cornelia Kirstein). Miriam Kehrle übrigens hat ihren größten Fan in der ersten Reihe, ihren Freund Michael Neher aus Wertingen. Der ist total begeistert von der Aufführung. Speziell zu seiner Freundin meint er: „So kenn’ ich sie, das ist ihre Rolle.“
René Steder aus Dillingen ist das dritte Mal in Höchstädt beim Theater und lobt: „Die machen es so gut, das gefällt mir.“Besonders lachen kann er beim Dialekt von Hausmeister Krause. Fritz und Inge Glaser aus Höchstädt lassen sich die Premiere seit Jahrzehnten nicht entgehen. Viele junge Darsteller haben diesmal die Hauptrollen inne – „der Generationswechsel ist gelungen“.
Karin Herbert aus Unterliezheim fand das Stück im vergangenen Jahr gigantisch. Diesmal fand sie den ersten Akt zäh, im zweiten Akt ist die Spannung gekommen und der dritte war für sie super. Auch Michael Jall von den Theaterfreunden Kesseltal saß im Publikum. Dass die Darsteller großen Anteil am Erfolg eines Stücks haben, ist ihm ebenso klar wie seiner Mutter Martina: „Da kann das Stück noch so gut sein. Wenn die Schauspieler nichts sind, dann passt es nicht.“Regisseur Roland Kehrle freute sich, dass sich die Neuen nahtlos eingefügt haben: Jessica Bayer als Hobbystripperin Babsie und Lukas Lämmermaier, der als Jacques überzeugte. Karten Karten gibt es in der Raiffei sen Volksbank Höchstädt zu den übli chen Geschäftszeiten und unter der telefo nischen Kartenhotline 0906/ 780433600. Weitere Aufführungstermine sind an den Samstagen, 4. November, 11. November, 18. November (jeweils um 19.30 Uhr), an den Sonntagen, 5. No vember, 12. November (jeweils um 18 Uhr) sowie an den Freitagen, 3. No vember, 10. November und 17. November (jeweils 19.30 Uhr). Die letzte Vorstel lung am Sonntag, 19. November, beginnt um 14 Uhr. Bei uns im Internet finden Sie viele Fotos unter www.donau zeitung.de/bilder