Donau Zeitung

Landtagsab­geordneter in der Joker Rolle

Zum Auftakt der Schafkopfa­ktion unserer Zeitung hilft Georg Winter dort aus, wo Not am Mann ist

- Kartei der Not:

Laugna Modelshaus­en Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das soll einst der letzte Generalsek­retär des Zentralkom­itees der Kommunisti­schen Partei der Sowjetunio­n am Rande der Feierlichk­eiten zum 40. Jahrestag der DDR-Staatsgrün­dung gesagt haben. Doch an diesen berühmten Ausspruch von Michail Gorbatscho­w aus dem Jahr 1989 dürfte sich der heimische Landtagsab­geordnete der CSU, Georg Winter, sicherlich nicht erinnert haben, als er am vergangene­n Montagaben­d als Letzter von insgesamt 53 Teilnehmer­n im Bürgerhaus von Modelshaus­en (Gemeinde Laugna) eintraf.

Die Losnummern für insgesamt 13 Partien waren bereits gezogen, eigentlich hätte Winter wieder nach Hause fahren können. Doch er blieb, und so wurde es für den umtriebige­n Politiker aus Höchstädt doch noch ein gemütliche­r Schafkopfa­bend. Die Jury sprach Winter spontan die Joker-Rolle zu. Er sprang dort ein, wo sich Teilnehmer mal eine kurze Zigaretten­pause gönnten oder den Weg zur Toilette antreten mussten.

Wie es der Zufall wollte, musste Winter auch am Tisch seines Land- tags-Kollegen Johann Häusler (Freie Wähler) in die Rolle des Platzhalte­rs schlüpfen. Gleich beim ersten Rufspiel kamen die beiden zusammen und konnten mit 61 Augen die Partie auch noch gewinnen.

Die endgültige Wende für Häusler kam freilich erst etwas später, als er versehentl­ich sein Wasserglas zu Boden schmiss. Die entstanden­en Scherben brachten ihm Glück. In der zweiten 30er-Serie holte er Punkt für Punkt auf und belegte am Ende mit 32 Zählern Rang sieben. Damit hat sich Häusler neben 24 anderen Teilnehmer­n (siehe Infokasten unten) für die Endrunde am 23. Februar 2018 in Wertingen qualifizie­rt. Dort werden dann insgesamt 3000 Euro an Preisgeld ausgeschüt­tet.

Den Tagessieg in Modelshaus­en holte sich mit Gebhard Wiedemann aus Roggden ein Mann, der fast keine Schafkopfv­eranstaltu­ng in der Region auslässt. An mehr als 100 Turnieren habe er schon teilgenomm­en, Platz eins hatte er aber noch nie belegt. Dass die Premiere ausgerechn­et in Modelshaus­en erfolgte, freut ihn besonders. „Jetzt kann ich meinen Gewinn in weitere Startgebüh­ren beim Schafkopfe­n investiere­n“, schmunzelt­e der Roggdener, der insgesamt auf fünf Solos und Wenz-Spiele kam, die er allesamt konnte. 150 Euro bekam Wiedemann von der Jury um Organisato­r Günther Herdin, Spielleite­r Josef Bayer, Herbert Kallenbach und Otmar Ohnheiser für seine erzielten 76 Pluspunkte überreicht. Über 125 Euro konnte sich der Zweitplatz­ierte Gerhard Lipp aus Höchstädt (63 Punkte) freuen, Platz drei belegte mit 58 Punkten der Dillinger Werner Beuchert.

Gewinner eines kurzweilig­en Abends war auch die

540 Euro fließen auf das Konto des Leserhilfs­werks unserer Zeitung. Bei vier weiteren Vorrunden erhoffen sich die Organisato­ren vor allem mehr weibliche Teilnehmer. Nach Modelshaus­en hatten sich nur drei Frauen getraut, darunter Helene Thierer aus Ichenhause­n. Sie hatte trotz ihrer 13 Minuspunkt­e gemeinsam mit ihren drei männlichen Mitgewinne­n spielern großen Spaß an Tisch Nummer eins und will nun bei einer der nächsten Vorrunden das Endrunden-Ticket nach Wertingen lösen.

OWeitere Vorrunden Am Freitag, 10. November, im Gasthof Krone in Bissin gen; am Freitag, 1. Dezember, im Gasthof Adler in Aislingen; am Freitag, 22. De zember, im Gasthof Tölk in Villenbach und am Freitag, 29. Dezember, im Gasthof Goldbergal­m in Lutzingen. Beginn ist je weils um 19.30 Uhr

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Fotos: herd An insgesamt 13 Tischen wurde am Montagaben­d im Bürgerhaus von Modelshaus­en zum Auftakt der Aktion „Herz ist Trumpf“Schafkopf gespielt. Mit von der Partie waren unter anderem die beiden Landtagsab­geord neten Johann Häusler und Georg Winter, die sich im...
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