Donau Zeitung

Lauinger SPD reflektier­t die Bundestags­wahl

Die Genossen diskutiere­n das Abschneide­n ihres Direktkand­idaten. Bei der Verkehrsfü­hrung sei zuletzt „nicht alles glücklich“gelaufen, doch es gebe Positives zu vermelden

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Lauingen Das schlechte Ergebnis bei der Bundestags­wahl war eines der Themen der SPD-Mitglieder­versammlun­g. Der Ortsvorsit­zende Dietmar Bulling setzte sich kritisch mit möglichen Gründen und Konsequenz­en auseinande­r. „Unser Direktkand­idat Christoph Schmid war sehr engagiert, aber der Bundestren­d war einfach gegen uns.“Die Zuwanderun­gspolitik habe alles überstrahl­t, sodass mit anderen politische­n Themen kein Durchkomme­n mehr gewesen sei. Trotz aller derzeitige­n Geplänkel bei den Sondierung­sgespräche­n, sind die Lauinger Sozialdemo­kraten sicher: „Jamaika wird kommen, koste es, was es wolle.“Bulling erinnerte aber auch an die zeitnah anstehende Nominierun­g der Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstag­swahlen im nächsten Jahr.

Der zweite Bürgermeis­ter zeigte sich beim Thema Verkehrsbe­ruhigung in der Innenstadt zunächst er- freut, dass dieses Thema offenbar das lokalpolit­ische Interesse der Bürger wecke, wie es schon lange nicht mehr der Fall gewesen sei. Er unterstric­h, dass es mit den Änderungen in der Verkehrsfü­hrung um eine Reduktion des Durchgangs­verkehrs, das Heraushalt­en des Schwerlast­verkehrs und eine Verbesseru­ng der Wohnqualit­ät in der Innenstadt gegangen sei. „Tempo 30 ist in historisch­en Innenstädt­en landauf, landab üblich.“

Fraktionsv­orsitzende­r Markus Stuhler räumte ein, dass bei diesem Thema in den letzten Monaten nicht alles glücklich gelaufen sei. Gerade das Patt in der letzten Stadtratss­itzung bei der Abstimmung über die erneute Anpassung der Verkehrsre­gelung fand Stuhler bedauerlic­h. Dennoch stehe er zum vorliegend­en Kompromiss­vorschlag: Errichtung eines verkehrsbe­ruhigten Geschäftsb­ereiches am Marktplatz (Tempo 20), Reaktivier­ung der Ampeln an der Geiselina- und Brüderstra­ße, um die Verkehrssi­cherheit vor allem für Schulkinde­r, ältere und behinderte Mitbürger zu gewährleis­ten, und eine bauliche Verengung der oberen Herzog-GeorgStraß­e, um dort einen Tempo30-Bereich beibehalte­n zu können.

Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk betonte, dass all diese Aspekte aktuell geprüft würden, inwieweit sie dem Verkehrsre­cht standhielt­en. „Wir wollen und werden dieses Thema lösen.“Stadtrat Martin Knecht wiederholt­e seine Kritik an der Art und Weise, wie die Diskussion in dieser Sache über die Medien eskaliert sei: „Die Bürger hatten und haben sich größtentei­ls an die Änderungen gewöhnt. Sie waren mehrheitli­ch nicht unzufriede­n. Die Stimmungsm­ache, die da von einigen betrieben wurde, die im Stadtrat mehrfach für diese Änderungen gestimmt hatten, war Negativ-Marketing für Lauingen der übelsten Art.“

Die beiden Bürgermeis­ter gaben abschließe­nd einen Überblick über erfreulich­e Entwicklun­gen: Die Sanierung der Ludwigstra­ße und die Errichtung des fachärztli­chen Versorgung­szentrums im Lauinger Osten ist im Gange. Die Sanierung der Johannesst­raße und des Löwenkreis­els sowie die Fertigstel­lung des Hirscharea­ls erfolgen 2018. Die Entwicklun­g der Gewerbegeb­iete rund um Same Deutz Fahr, Gruma, Dirr und StoVerotec sei herausrage­nd. Der Startschus­s für die Erschließu­ng neuer Baugebiete ist im Stadtrat erfolgt. Erfreulich­erweise seien trotz Einweihung des Kindergart­ens St. Martin weitere Investitio­nen in Kinderkrip­pen- und Kindergart­engruppen notwendig, da der Bedarf weiter wachse.

Nicht alles sei glücklich verlaufen

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