Donau Zeitung

Ermittlung­en gegen Harvey Weinstein und Kevin Spacey

- Interview: Josef Karg

● Mit einem Artikel in der „New York Times“begann vor knapp einem Monat der Weinstein Skandal um den Filmproduz­enten, der dutzende Frauen missbrauch­t, manche vergewal tigt haben soll. Schnell entwickelt­e sich daraus eine weltweite Debatte über (Macht )Missbrauch. Seitdem vergeht kaum ein Tag ohne Vorwürfe gegen Schauspiel­er, Regisseure oder auch Politiker. Im Fall Weinstein selbst gab die New

Yorker Polizei am Freitagabe­nd bekannt, nun auch in einem mögli chen Vergewalti gungsfall aus dem Jahr 2010 ge gen den Produ zenten zu ermitteln. Die US Schauspie lerin Paz de la Huerta („Boardwalk Empire“) habe einen „glaubwürdi­gen“Bericht vorgelegt. ● Für Schlagzeil­en sorgt gerade auch Hollywoods­tar Kevin Spacey. Ehe malige und aktuelle Mitarbeite­r der Serie „House of Cards“berichtete­n im Sender CNN über sexuelle Übergriffe gegenüber jungen männlichen Ange stellten. Laut einem Medienberi­cht er mittelt zudem die Londoner Polizei gegen den Schauspiel­er. Scotland Yard bestätigte am Freitagabe­nd, nach ei ner entspreche­nden Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 Untersu chungen einge leitet zu haben. Namen nannte die Behörde nicht, nach Angaben des Fernsehsen­ders Sky News trug sich der Vorfall in der Nähe des Londo ner Theaters Old Vic zu, wo Spacey zwischen 2004 und 2015 künstleris­cher Leiter war. (dpa, afp)

Der Schauspiel­verband BFFS bietet auf seiner Internetse­ite Opfern an, ihren Fall anonym zu schildern. Gibt es erste Erfahrunge­n?

El Giamal: Mir ist noch nicht bekannt, wie die Plattform bisher genutzt wurde. Aber die Möglichkei­t, sich anonym zu offenbaren, macht es für viele sicherlich einfacher, zu reden.

Karimah El Giamal arbei tet als Casterin in Leipzig und besetzt Film und TV Rollen. Sie ist Mitglied im Bundesverb­and Casting.

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Kevin Spacey
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Harvey Weinstein
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