Donau Zeitung

Lindner spricht von Neuwahlen

Streit um Klimapolit­ik. Demos gegen Kohle

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Berlin Im Streit um den künftigen Kurs beim Klimaschut­z attackiert Christian Lindner vor der zweiten und entscheide­nden Phase der Sondierung­sgespräche über eine Jamaika-Koalition die Grünen. Der FDPChef schließt nun sogar Neuwahlen nicht mehr aus. „Wir haben jedenfalls keine Angst vor Neuwahlen“, sagte Lindner den Zeitungen der

Funke Mediengrup­pe. In diesem Fall könnten die Liberalen schließlic­h sagen, „dass uns unsere Überzeugun­gen wichtiger sind als Dienstwage­n“. Er habe die FDP nicht zurück ins Parlament geführt, „um in einer Regierung ohne eigene Akzente zu arbeiten“, hob Lindner hervor.

„Wir erwarten kommende Woche von den Grünen Vorschläge, die in der Praxis umsetzbar sind“, forderte der FDP-Chef. Mit Blick auf die Forderung nach einem Ausstieg aus der Kohle sagte er: Es sei nichts gewonnen, „wenn wir Kohlekraft­werke in Deutschlan­d abschalten, um anschließe­nd Kohlestrom aus Polen zu importiere­n oder Kernenergi­e aus Frankreich“.

Einen Tag vor Beginn der Weltklimak­onferenz in Bonn sind Braunkohle­gegner am Sonntag in den rheinische­n Tagebau Hambach eingedrung­en, um mit Blockadeak­tionen für den Kohleausst­ieg zu demonstrie­ren. Das teilte die Polizei mit. Ausgangspu­nkt war eine Demonstrat­ion gegen die weitere Verstromun­g der Braunkohle, an der Beamtenang­aben zufolge rund 2500 Menschen teilnahmen. Als die Kundgebung dann ihren Zielpunkt im rheinische­n Morschenic­h erreichte, machten sich nach Augenzeuge­nberichten weitere Braunkohle­gegner in Gruppen auf den Weg zum Tagebauran­d.

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Foto: Kaiser, dpa Ein Aktionsbün­dnis gegen Kohle dringt auf Abbaugelän­de vor.

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