Genug ist genug
Wenn Heiligabend auf einen Samstag fällt, soll es Spezialisten geben, die noch schnell ein Parfüm für die Frau und gleich eines dazu für die Mutter kaufen. Diese Alles-auf-den-letzten-DrückerMacher dürfen nicht vorschnell verurteilt werden. Schließlich ist es Frauen und Müttern egal, wann das Weihnachtsgeschenk besorgt wurde. Das Ob zählt, nicht das Wie.
Für alle Last-Minute-Männer bietet sich in diesem Jahr die Chance, sogar noch am Sonntag zum Geschenke-Endspurt aufzubrechen. Weil Heiligabend auf einen Sonntag fällt, dürften sie zumindest in einigen Läden, die überwiegend Lebensmittel verkaufen, noch fündig werden. Denn in solchen Geschäften gibt es ja auch Kosmetika. Aber muss das sein? Sollten nicht auch unserer unbändigen Konsumlust Grenzen gesetzt werden? Wenn es um den Sonntag geht, auf alle Fälle. Denn genug ist irgendwann genug. Zumindest an einem Tag der Woche tut es Menschen gut, zur Ruhe zu kommen, im Familien- und Freundeskreis das werktags Gekaufte etwa in einem schönen gemeinsamen Essen zu konsumieren. Dann haben auch die Beschäftigten des Einzelhandels Zeit für sinnstiftende Gemeinschaftserlebnisse. Dabei an Gott zu denken, schadet nicht. Das stiftet noch mehr Sinn am freien Sonntag.
Was bedeutet das nun für diesen speziellen 24. Dezember? Was sollen die Alles-auf-den-letzten-Drücker-Macher nur tun? Einfach am Samstag in gewohnter Hektik zur Kauf-Rallye aufbrechen und am Sonntag runterkommen, sich besinnen und freuen über den eigentlich christlichen Anlass des Festes.